Eine Prognose lässt sich bei wetterabhängigen Themen nur schlecht stellen. Trotzdem blicken gerade Wintersportanbieter in höheren Lagen den kommenden Wochen optimistisch entgegen.

Langlaufzentrum Gantrisch
«Bereits 200 Meter weiter unten sieht es schon ganz anders aus», erzählt Christoph Wüthrich, Präsident des Vereins Langlaufzentrum Gantrisch. Um das 45 Kilometer lange Loipennetz nämlich, das sich auf einer Höhe von 1450 bis 1650 Metern über Meer befindet, steht es trotz den Regentagen von Anfang Februar gut. «Schlimmer als Regen ist warmer Wind – der schleckt den Schnee fast weg», so Wüthrich. Doch dank den bestens unterhaltenen Loipen sollte dem Langlaufvergnügen bis in den März hinein nichts im Weg stehen. Sogar ein Betrieb bis Ostern ist vorgesehen. Trotz dem grossen Ansturm – dieses Jahr war die Nachfrage nach Kursen um ein Drittel grösser – können Wüthrich und sein Team diesen gut bewältigen: «Die Leute verteilen sich tipptopp im Gebiet.»
Skilifte Region Gantrisch
In den letzten Wochen zeigte sich auf den Instagram-Bildern der kleinen Skilifte der Region von Freude bis Enttäuschung alles: zuerst der viele Schnee, dann die warmen Temperaturen und starke Regenfälle bis in höhere Lagen. Bei Redaktionsschluss sind mehrere Lifte vorübergehend geschlossen, doch der Tenor lautet fast überall: Wenn die Temperaturen nochmal deutlich sinken und wieder Schnee fällt, sieht es für einen erfolgreichen Saisonausklang bis Ende Februar oder gar noch im März gut aus.

Ein Beispiel dafür sind die Skilifte Gantrisch Gurnigel. Präsident Hans Peter Schmid beobachtet die Wetterprognosen genau und plant dementsprechend: «Schnee haben wir im Moment genug. Für ein gutes ‹Pistnen› sind wir aber auf tiefe Temperaturen angewiesen.» Sein Team ist bereit: «Ist es für frühmorgens kalt gemeldet, dann starten wir auch mal um 5 Uhr mit dem Pistenfahrzeug.» Übrigens – auch ein möglicher Nachfolger für den langjährigen Präsidenten ist endlich in Sicht. Hans Peter Schmid: «Es ist noch nichts fix, aber es sieht gut aus.»

Schneesicherheit über dem Schwarzsee
Die Kaisereggbahnen Schwarzsee sehen eine Saison bis Ende März vor. Ihre elf, insgesamt über 20 Kilometer langen Pisten werden teilweise von einer modernen Anlage beschneit und bieten so einiges an Schneesicherheit.

Alle angefragten Betreiber von Wintersportanlagen zeigen sich erleichtert, dass sie trotz den Corona-Schutzmassnahmen offen bleiben konnten. Ihre Besucherinnen und Besucher dankten es ihnen und so lief die Saison trotz allem gut. Wird die zweite Februarhälfte nochmal kühler, können sich Wintersportenthusiasten also auf einen langen Saisonausklang freuen – nicht nur auf Gletschern, sondern auch bei uns in der Region.

Salome Guida