Vom Bächlein zum Fluss

Vom Bächlein zum Fluss

Der Scherlibach, eines der grössten Nebengewässer der Sense, und der Neuhausgraben wurden im Sommer 2021 zu Flüssen. Gewitter und starke Regenfälle führten zu diversen Schäden; bestehende Bachverbauungen wurden weggespült, der Graben und Böschungen ausgewaschen. Nach mehreren Monaten sind die Sanierungsarbeiten nun abgeschlossen.

Die Ursache des Problems sei dort gewesen, wo der Scherlibach und die Bachmatte, ein Teilabschnitt des Scherlibachs, rechteckig aufeinandertreffen, weiss Markus Brügger, Bauleiter des Projekts. «Erodiertes Material aus der Sohle und den Ufern der Bäche, beispielsweise Steine und Holz, wurde mobilisiert und beim Zusammenfluss der Bäche abgelagert, dann war der Abflussquerschnitt zu», erklärt der Ingenieur. Ausserdem kam es zu starken Erosionen wodurch der die Bachsohle und die früheren Verbauungen unterspült wurden. Die Planung des Sanierungsprojekts begann letzten Sommer. Dann habe man festgestellt, wie schlecht der Zustand der Bäche schon vorher gewesen sei. «Teilweise gab es bis zu zwei Meter tiefe Kolklöcher in der Bachsohle. Ausserdem waren die alten Holzverbauungen morsch und hinterspült, die Bäume an den Böschungen zu gross und stark verwachsen», erklärt Brügger die Gründe für die durch Gewitter und Regenfälle entstandenen Schäden.

Auch beim Neuhausgraben, dem Grenzbach zwischen den Gemeinden Wald und Niedermuhlern, wurden im Projekt einige Massnahmen getroffen. «Hier handelt es sich um einen anderen Typ Bach», meint Brügger. So gebe es im Gegensatz zur Bachmatte beidseitig kaum Bepflanzungen. Die Erosion machte auch diesem Bach zu schaffen. Die Böschungen wurden labil, bestehende Steinverbauungen lösten sich. «Wir haben nun mit ingenieurbiologischen Massnahmen die Sohlensicherung mit Querfaschinen und steile Böschungen mit Längsfaschinen und Astlagen gesichert. Ausserdem haben wir die Böschung abgeflacht», erklärt der Bauleiter.  

Gleichzeitig mit den Sanierungsarbeiten trafen die Verantwortlichen biologische Massnahmen. «Wir werten stets auch den Lebensraum auf», sagt Brügger. So wurde etwa Holz verwendet, dass vor Ort angefallen ist und mit Totholz Kleinstrukturen für die Fische in der Bachmatte erstellt. Weiter wurden mit dem Überschussholz Asthaufen als Unterschlupf für Amphibien und Reptilien angelegt. «Die Arbeiten, einige schon seit dem März fertig, sind nun alle abgeschlossen», so Brügger.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitragstitel
Vom Bächlein zum Fluss

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt