Die Blütezeit Indiens – Textilien aus dem Mogulreich

Die Blütezeit Indiens – Textilien aus dem Mogulreich

Wer kennt nicht den Taj Mahal, das weltberühmte Mausoleum im indischen Agra? Das Bauwerk demonstriert die Kultur und den Sinn für Eleganz und Pracht der Mogulherrscher. Viel weniger bekannt ist die Textilproduktion jener Zeit. Welche Stoffe unter der Herrschaft der Mogul-Dynastie (1526–1858) entstanden und wofür diese verwendet wurden, zeigt nun eine Ausstellung der Abegg-Stiftung in Riggisberg.

Während Bauwerke aus Stein in der Regel die Jahrhunderte überdauern, ist dies bei Textilien selten der Fall. Gerade Seidengewebe aus der Mogulzeit sind weltweit nur in relativ kleiner Zahl erhalten. Grund dafür ist einerseits das in Indien herrschende tropische Monsunklima. Andererseits wurden gemusterte Seidengewebe, im Gegensatz zu Baumwollstoffen, nicht über den internationalen Handel verbreitet. Bei diesen Werken handelt es sich nicht um Exportwaren, sondern um indische Hofkunst, in fürstlichen Kreisen verwendet. Allenfalls kamen sie als Geschenke an fremde Fürsten in andere Weltgegenden. Erst im 19. und 20. Jahrhundert gelangten die kostbaren Textilien über den Kunsthandel in museale Sammlungen. Umso eindrucksvoller ist deshalb die kleine, aber sehr qualitätvolle Sammlung der Abegg-Stiftung. Die farbig gemusterten Stoffe mit figürlichen und floralen Mustern werden zum ersten Mal ausgestellt.

Sonderausstellung bis am 9. November
Täglich geöffnet von 14 bis 17.30 Uhr
www.abegg-stiftung.ch

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Die Blütezeit Indiens – Textilien aus dem Mogulreich

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