«Anfang November sind wir zum ersten Mal vom neuen Standort aus ausgerückt, es hat alles einwandfrei funktioniert», so Markus Hostettler, Kommandant der Feuerwehr Rüeggisberg. Dem Bau ging eine Planungs- und Bewilligungsphase von fast drei Jahren voraus. «Man sagt, es brauche mindestens fünf Jahre, bis man einen solchen Bau realisieren kann, da sind wir ganz gut im Hick», so Hostettler. Und auch Heinz Bucher, Gemeinderat und Präsident der Baukommission Erweiterungsbau Werkhof und Feuerwehr, meint: «Wir konnten den Neubau verhältnismässig schnell realisieren, inklusive Baubewilligung und Kredit.»
Ganz fertig eingerichtet und bezogen ist das neue Feuerwehrmagazin beim Werkhof Gofers noch nicht. Die 55-köpfige Feuerwehrmannschaft hat per 1. November das Magazin offiziell bezogen und den Hauptteil der Fahrzeuge und der Ausrüstung «gezügelt». Wie bei jedem Umzug gibt es allerdings noch hier und da Arbeiten, die zu Ende gebracht werden müssen, ehe man vollends im neuen «Zuhause» angekommen ist. «Dadurch, dass die Bauphase noch nicht ganz abgeschlossen ist, ist immer irgendwo etwas», so Hostettler. «Hier verlegt der Stromer noch Leitungen, da fehlt noch eine Türe und so weiter. Diese letzten Arbeiten stören zwar den Betrieb nicht, doch haben wir uns dazu entschieden, unser Eröffnungsfest auf das Frühjahr 2025 zu legen, wenn alles in Ruhe zum Abschluss gebracht werden konnte.» Heinz Bucher fügt an: «Es braucht Zeit, damit alle in die neue Arbeitsumgebung reinwachsen können. Das Wichtigste ist, dass wir Material und Fahrzeuge transferieren konnten und alles reibungslos funktioniert, für die Feuerwehr wie für den Werkhof.»
Auch für die drei Werkhof-Mitarbeitenden ist alles neu. Die Feuerwehr hat den bestehenden Werkhof aus dem Jahr 2011 bezogen (Umnutzung mit leichten baulichen Anpassungen) und es wurde ein neuer Werkhof angebaut (Erweiterungsbau). «Es ist sinnvoll, gewisse Infrastrukturen des Werkhofs für die Feuerwehr zu nutzen, insbesondere den Vorplatz, den wir für Reinigungsarbeiten verwenden. Diese Synergie bietet uns klare Vorteile und ich bin dankbar, dass wir das so realisieren konnten», so Markus Hostettler. «Allgemeine Räumlichkeiten werden nun von Werkhof und Feuerwehr gemeinsam genutzt, beispielsweise die Toilettenanlagen und der Aufenthaltsraum», ergänzt Heinz Bucher.
Bei der Feuerwehr Rüeggisberg arbeiten alle Mitglieder im Milizsystem. Wird sie zu einem Ereignis gerufen, rücken die Feuerwehrmänner und -frauen von ihrem Zuhause oder Arbeitsort direkt zum Ereignisort aus, was bedeutet, dass diese ihre persönliche Schutzausrüstung jederzeit griffbereit zuhause lagern. Tatsachen wie diese hatten ebenfalls Einfluss auf den Bau des neuen Magazins, so konnte beispielsweise der Einbau von Garderobenschränken/Spinden eingespart werden. Diejenigen Feuerwehrangehörigen, die auf dem Weg zum Ereignisort am Magazin vorbeifahren, nehmen die Feuerwehrautos mit. Dadurch, dass der Gantrisch mit der Exklave Nünenen zu Rüeggisberg gehört, dauert der längste Anfahrtsweg ca. 45 Minuten. Innerhalb des Gemeindegebiets muss die Feuerwehr manchmal über 8,5 Kilometer zurücklegen. Es gilt, auf kleine Strassen mit tonnenschweren Fahrzeugen zu manövrieren, kreuzen ist kaum möglich. Mitunter deswegen ist es so wichtig, dass der Standort des Hauptmagazins der Feuerwehr zentral gelegen ist – was mit dem neuen Magazin erfüllt ist.
Die Angehörigen der Feuerwehr Rüeggisberg freuen sich zusammen mit den Werkhofmitarbeitenden auf viele Besuchende am Einweihungsfest des neuen Feuerwehr- und Werkhofgebäudes am Samstag, 10. Mai 2025.