Als sich vor einigen Jahren mehr als hundert Interessierte zu den Mitwirkungsabenden in Toffen trafen, ging es um eine einfache, aber zugleich weitreichende Frage: Wie will man künftig in der Toffematt wohnen? «Damals wurde viel diskutiert – über Bedürfnisse, über den Dorfkern und darüber, wie man Boden nachhaltig vor dem Markt schützen kann», erzählen Franziska und Eduard Haldemann. Früh brachten sie den Gedanken der Genossenschaft ein, anfänglich skeptisch beäugt, später breit unterstützt. Für sie war klar: Der Boden soll in gemeinsamer Hand bleiben, damit Wohnraum bezahlbar bleibt. Der Entscheid, vom Haus in die neue Genossenschaft zu ziehen, fiel nicht leicht. 55 Jahre lässt man nicht einfach hinter sich. Doch Gesundheit, Unterhalt und die steile Lage ihres Hauses machten ihnen bewusst: Es braucht diesen Schritt. Die neue Wohnform brachte zudem etwas, das sie nicht erwartet hatten: ein tiefes Gemeinschaftsgefühl. Dies empfinden auch Brigitte und Stefan Fankhauser so. Die beiden sind mit ihrer Tochter im Block gegenüber von Haldemanns eingezogen. «Uns hat dieser Ort schon damals angezogen, als die Siedlung noch nicht gebaut war», erinnert sich Stefan Fankhauser. «Hier herrscht eine gute Energie.» Die junge Familie schätzt vor allem den grossen Spielplatz und, dass dieser von der Wohnung aus gut überblickbar ist. «Es ist schön, dass es hier viele gleichaltri-ge Kinder gibt, mit denen unsere Tochter spielen kann.» Zur Toffematt gehört auch ein gemeinschaftlich genutzter Raum – dieser ist zum Zentrum geworden für Feste, Essen, Treffen. «Er erweitert unsere Wohnung, aber auch unser Leben», so Brigitte Fankhauser, die auch Mitglied im Vorstand der Genossenschaft ist. Hier werden unter anderem Grillpartys gefeiert und Ostereier «getütscht» – alles im Sinne der Gemeinschaft. «Alle haben ihr Privatleben und ihren persönlichen Rückzugsort, aber niemand muss hier alleine sein. Im Prinzip ist es wie eine grosse, generationenübergreifende WG», sagt Franziska Haldemann und lacht. Dazu kommen Begegnungen im Alltag: ein kurzer Austausch im Treppenhaus, ein Hilfsangebot, ein gemeinsamer Kaffee.
Ein Umzug bedeutet immer auch loszulassen, zu entrümpeln, neu zu ordnen, Altes abzugeben. Heute fühlen sich die vier angekommen. Eduard Haldemann meint sogar: «Es ist wie Ferien – ruhig, grün, hell und mit fantastischer Aussicht.» Die Genossenschaft sei gut organisiert, manches müsse sich noch einspielen, doch das Grundmodell stimme: gemeinschaftlich, nachhaltig und bezahlbar.
Ihr Fazit: «Dieser Schritt war richtig. Und er kam zur richtigen Zeit.»