Mit dem Naturpark Gantrisch ist vieles einfacher

Mit dem Naturpark Gantrisch ist vieles einfacher

Früher waren es einzelne Gruppen und Organisationen, die sich spezifisch für ihren Bereich in der Region eingesetzt haben. Philipp Mösch ist seit jeher einer davon. Mit dem Naturpark Gantrisch ist jetzt ein gebündeltes Auftreten möglich, das viel mehr Kraft hat. In der Region aber auch ausserregional. Das bringt mit sich, dass vieles einfacher ist.

Philipp Mösch ist im Kantonalen Forstdienst tätig. Sein Aufgabengebiet umfasst im Auftrag des Amts für Wald: die Aufsicht über die Wälder, die Beratung der Waldbesitzer, das Ausarbeiten gezielter Massnahmen bezüglich Schutzwald, Biodiversität, Forstschutz, Borkenkäfer und die Ausbildung und Weiterbildung des Forstpersonals.

Durch seine Tätigkeit ist Philipp Mösch viel unterwegs in den Wäldern und er hat oft engen Kontakt mit dem Förderverein Naturpark Gantrisch (NPG).
Den Grundstein des Naturparks Gantrisch legten die beiden Bereiche Wald und regionale Produkte: mit dem Projekt der ETH (Pro Regio) Wald und Landwirtschaft und den «Gantrischfrauen», die Jahr für Jahr ihre Backwaren, anfänglich vor dem Globus in Bern, verkauften.
Aufgrund einer forstlichen Studie anfangs der 90er Jahre wurde ein wichtiges Gremium, die Holzkammer, gegründet. Ihr Einzugsgebiet erstreckte sich damals von Schwarzenburg bis zum Gürbetal. Die Studie zeigte, wie viel Holz und welches Sortiment in der Region geernet und wie viel davon in den regionalen Sägereien verkauft wurde. Das Resultat daraus war ernüchternd: Nur gerade 20 Prozent blieben, der Rest ging weg, wurde ausserregional oder sogar international weiterverarbeitet und kam dann erst wieder zurück.

Höchste Zeit, dass sich ein Gremium wie die Holzkammer an die Arbeit machte, um die Kommunikation in der Region zu verbessern, das Netzwerk herzustellen und die Wertschöpfung aufzuzeigen, so dass das Holz nicht mehr dermassen ökologisch sinnlose Reisen machen musste. Die Holzkammer ist seit Beginn des Fördervereins NPG eine fest integrierte Arbeitsgruppe, in welcher Philipp Mösch mitwirkt.

Von «holzhackig» zu professionell
«Durch die Arbeitsgruppe Holzkammer bin ich eng in Kontakt mit dem Naturpark Gantrisch. Früher entwickelten wir an Abendsitzungen und in der Freizeit Ideen und Projekte. Heute stehen uns personelle und finanzielle Ressourcen durch den NPG zur Verfügung, um Waldleistungen und Holzprodukte zu fördern. Die Zusammenarbeit, die wir jetzt mit dem NPG haben, ist uns sehr wichtig. Was seit der Gründung der Holzkammer im Jahr 1993 und seit der Zusammenarbeit mit dem NPG alles umgesetzt werden konnte, ist grossartig. Der NPG ist Partner, kommuniziert, erledigt vieles im Hintergrund. Er gibt wertvolle Inputs in allen Bereichen, hält Interessengruppen zusammen, vermarktet – ich könnte hier noch vieles aufzählen. Der neue Gäggersteg ist für mich ein Paradebeispiel, dass es eben eine Organisation wie den NPG braucht. Was geleistet wurde, um die Ideen zu konkretisieren, die Bewilligungen zu erwirken, die Gelder zu beschaffen und den Bau mit innovativen, kreativen Arbeitsgruppen und Organisationen voranzutreiben und abzuschliessen, das ist einfach unglaublich. Das ist Knochenarbeit, das muss einfach mal gesagt und erkannt werden», schwärmt Philipp Mösch.

Verbinden, vernetzen, entwickeln, vermarkten, sich freuen, Natur respektieren
Das reflektiert für Philipp Mösch den Naturpark Gantrisch. Ganz wichtig sei aus seiner Sicht der Austausch innerhalb der Region selber und nicht zuletzt die bessere politische Position; weil die Interessen der Region gebündelt daherkommen. Zudem werden Angebote gefördert, vernetzt und kommuniziert. Regionales Marketing ist sichtbar, auch ausserhalb des Parks; eine regionale Welt ist entstanden. «Mit dem Naturpark Gantrisch ist vieles einfacher und wirkungsvoller», betont Philipp Mösch.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitragstitel
Mit dem Naturpark Gantrisch ist vieles einfacher

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt