Noch donnert es in der Ferne, der kurze Sommerregen hat dem Land gutgetan. Die Wiesen, gesäumt von Tannen, leuchten in kräftigem Grün. Wanderer rasten an den schon wieder abgetrockneten Feuerstellen, wann die nächste Bahn ins Tal fährt, hat man schon fast vergessen. Der See leuchtet wie ein blauer Saphir, es ist ein Bild wie wir es so gut aus der Schweiz kennen – denn diese ist reich an malerischen Bergseelandschaften.
Früher und heute – Alt und Jung
Erholungsmöglichkeiten wie die beschriebenen bietet auch die Region Schwarzsee – das gleichnamige Gewässer liegt 1046 m. ü. M. Kennt man die Schönheit dieses Fleckens, erstaunt die Idee nicht, dort ein Fest auszurichten.
Gérald Buchs, der die Trachtenleute des Kantons Freiburg sowie der Region vertritt, freut sich auf den Anlass – mit dem Fest wollen er und sein Team die Menschen aus der Region zusammenbringen.
Dabei geht es ihm nicht nur ums Feiern: Wie überall erhalten Trachtengruppen auch im Sensebezirk weniger Zulauf. «Mit dem Anlass wollen wir dem Nachwuchs zeigen, dass es Freude macht, zusammenzukommen, zu tanzen, zu singen und regionale Spezialitäten zu geniessen», so Buchs.
Der Anlass soll die magische Wirkung von Trachtengruppen und Tanz auf die Menschen spürbar machen, auf dem Gelände befindet sich auch eine Tanzbühne. Und das Freiburger Patois lebt im dazugehörigen Zelt neu auf. Den Freiburger Dialekt sprechen aktuell nur noch wenige Menschen. Vor Ort erzählen Kenner den Gästen Wörter oder Geschichten, damit auch bei ihnen zukünftig ein Stück Patois weiterlebt.
Regionale Spezialitäten und historische Werkzeuge entdecken
Zudem werde vor Ort altes Handwerk gezeigt, längst würden nicht mehr alle Geräte verwendet, so Buchs. Und falls doch, so diene das vor allem der Entschleunigung beim Mähen von Gärten oder dem Schneiden von Hecken. «Immerhin geben wir mit dem Zeigen der Geräte das dazugehörige Wissen an die nächste Generation weiter», sagt er.
Zum ersten Mal finden heuer die Genusstage parallel zum Festanlass statt. An 15 Ständen können Besucher beispielsweise Spezialitäten von regionalen Bäckern, Metzgern oder Käsern geniessen. Und mit dem angebotenen Bier «Jùscht’s» der Brauerei «Fleisch und Brau» aus Plaffeien geniessen die Besucher auch im Hinblick auf die Getränke regionale Produkte.
Für die Anbieter bietet das Fest-Weekend Gelegenheit, auf ihre Erzeugnisse aufmerksam zu machen, dies auch ausserhalb der Verkaufskanäle wie dem Geschäft oder dem eigenen Produktionsbetrieb. Diese Gelegenheit wird rege genutzt, wie Linus Hayoz, Präsident des Gewerbevereins Plaffeien, sagt: «Die Anbieter, die wir 2019 angefragt haben, sind auch dieses Jahr alle wieder mit dabei.»
Ein Besuch am Fest lohnt sich also aus verschiedensten Gründen, und schon einer davon wäre genug, um sich auf den Weg zu machen.
INFO
23. und 24. Juli, Gypsera, Schwarzsee.
Beginn samstags 10 Uhr, Ende ca. 24 Uhr. Beginn sonntags um 10 Uhr, Ende ca. 17 Uhr. Sonntags um 10.30 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst statt.