«Energiestadt»: Anstrengungen werden anerkannt

«Energiestadt»: Anstrengungen werden anerkannt

Die Anstrengungen der Gemeinde für nachhaltige Energie wurden auf Herz und Nieren geprüft und für überdurchschnittlich gut befunden. Ein Label hilft nun, sie noch zu verstärken und in schwächeren Bereichen aufzuholen.

Das Label «Energiestadt» wird seit 1992 vergeben. Es trägt nicht nur zur Standortattraktivität der ausgezeichneten Städte oder Gemeinden bei, sondern stellt seinen Trägerinnen eine grosse Auswahl an Unterstützungsangeboten zur Verfügung: Fachberatung, finanzielle Unterstützung oder Weiterbildungskurse, um nur einige zu nennen.

Massnahmen in sechs Bereichen
Um Energiestadt zu werden, müssen Massnahmen in sechs Bereichen umgesetzt werden: Entwicklungsplanung und Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation.

Interessierte Gemeinden oder Städte führen zuerst eine Bestandsaufnahme in diesen Bereichen durch. Danach werden Massnahmen definiert, welche theoretisch möglich sind. Werden mindestens 50 Prozent davon umgesetzt, erhält der Kandidat oder die Kandidatin das Label. Ab einem Erfüllungsgrad von 75 Prozent wird man Energiestadt GOLD.

Riggisberg brillierte mit einem Einstiegswert von 63 Prozent, der gemäss der Regionalleitung Nordwestschweiz des Trägervereins Energiestadt nur selten erreicht wird.
Wärmeverbünde, Förderung und gezielte Lenkung
Ausschlaggebend für das gute Abschneiden Riggisbergs sind hauptsächlich drei Faktoren:
– Wärmeverbunde: Riggisberg verfügt seit 2014 über eine, seit 2017 über zwei Wärmeverbünde. Gesamthaft sind an sie rund 135 Liegenschaften angeschlossen, darunter die Schulanlagen, Gemeindegebäude, das Spital, ein Altersheim, mehrere Gewerbebetriebe und viele Einfamilienhäuser. Genutzt wird ausschliesslich Holz aus der Region.
– Förderfonds: Die Gemeinde investiert über einen Förderfonds in Projekte von Privaten und Gewerbebetrieben. Wer von fossiler zu erneuerbarer Energie wechseln will, kann mit bis zu 50 Prozent der Kosten unterstützt werden.
– Baureglement: Das Riggisberger Baureglement verfügt über teilweise strenge Vorgaben: Grundsätzlich darf maximal ein Drittel der Energie eines Projekts aus nicht erneuerbaren Quellen stammen. In der Fernwärmezone sind es sogar höchstens 25 Prozent.

Bald «Energiestadt GOLD»?
René Grimm, Energiebeauftragter der Gemeinde, ist zuversichtlich, dass auch die Bereiche, die im Audit schlechter abgeschnitten haben, bald aufholen werden: «Gerade bei den internen Abläufen sehe ich noch viel Potential.» Fährt die Gemeinde in diesem Tempo weiter, könnte in vier Jahren gar ein Upgrade zu «Energiestadt GOLD» möglich sein. Riggisberg beweist sich als eine Gemeinde, die ihren Beitrag leistet: für nachhaltige Entwicklung und als Teil der Schweizer Energiewende.

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