Was vor ein paar Jahren als gemütliches Ritual begann, hat sich zu einem wichtigen Teil von Oberbalm entwickelt. «Jeden ersten Montag im Monat haben wir uns im Bären getroffen und ‹Znacht› gegessen», erzählt Nik Bartenbach über die frühen Tage. «Irgendwann kam dabei dann die Frage auf: Wollen wir nicht ein Fest organisieren?» Aus dieser spontanen Idee entstanden 2019 die «Baumer Gielä» – und die ersten Vereinsstatuten wurden kurzerhand auf Papierservietten festgehalten. Nur wenig später fand im Winter bereits die erste «Hiubi Chiubi» in der Mehrzweckhalle statt. Dabei immer im Zentrum: die Freude am gemeinsamen Feiern. «Wir wollen ein Fest machen, weil wir feiern wollen – nicht, weil wir etwas daran verdienen wollen», so Bartenbach. Heute zählen die Baumer Gielä 13 Mitglieder. Wichtig sei vor allem der Bezug zum Dorf, betont Sven Hunziker: «Interessierte kommen auf uns zu. Alle, die dabei sind, haben sich schon vorher engagiert – etwa hinter der Bar an früheren Hiubi Chiubis.»
Der Verein ist längst ein fester Teil des Dorflebens geworden. Anfangs habe man die jungen Männer «einfach mal machen lassen», wie Bartenbach schmunzelnd erzählt. Doch inzwischen erhält der Verein regelmässig Anfragen – etwa für die Mithilfe an der 1.-August-Feier. Zudem generieren die Baumer Gielä Spenden und unterstützen damit Projekte in der Gemeinde. «Es ist ein schöner Austausch – das Dorf bezieht uns sehr mit ein», sagt Bartenbach. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen funktioniert unkompliziert. Hunziker, selbst Mitglied der Ice Hornets, erzählt: «So entstand zum Beispiel unsere Mithilfe an der Balmbergchiubi. Drei von uns sitzen sogar im OK.» Der gemeinsame Nenner: ein lebendiger Dorfkern, der von gemeinsamem Anpacken lebt. Besonders prägend waren für die beiden die Begegnungen während der Coronazeit. «Da sind gute Freundschaften zu anderen Vereinen entstanden», erinnert sich Bartenbach. Und auch intern pflegen die Baumer Gielä ihren Zusammenhalt – die jährliche Vereinsreise gehört mittlerweile fix dazu. «Letztes Jahr waren wir am Lauberhornrennen. Das Schönste war: Jeder kam mit», sagt Hunziker. Eine Erinnerung geht den beiden besonders nahe: Als ein Kollege nach einem Hausbrand alles verlor, unterstützte der Verein ihn finanziell. «Sowas geht unter die Haut.»
Für die Zukunft bleiben die Ziele bodenständig. Wegen privater Veränderungen konzentriert sich der Verein vorerst auf seinen Kern: die Organisation der Hiubi Chiubi. «Solang’s fägt, machen wir weiter», sagt Nick Bartenbach. Sven Hunziker wünscht sich vor allem eines: «Dass viele altbekannte und neue Gesichter zur nächsten Hiubi Chiubi kommen – und dass der familiäre Charakter der Baumer Gielä bleibt.» Mit Freude, Stolz und Tatendrang: aus Oberbalm, für Oberbalm.
Nächste «Hiubi Chiubi» in der MZH Oberbalm:
Do, 19. Februar, «Nagututsch & Fyrabäbier»
Fr, 20. + Sa, 21. Februar, Barbetrieb mit DJ