Zum Beispiel Kulturförderung

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«U ds Vreneli abem Guggisberg…» Wer kennt es nicht, das bekannte Lied, die berühmte Sage? «Ds Vreneli» hat nicht nur das Dorf Guggisberg, sondern auch die Menschen darin, ihre Tätigkeiten und nicht zuletzt die ganze Region des Naturparks Gantrisch geprägt.

Aufgewachsen ist Theres Aebischer im Berner Oberland, dort absolvierte sie die Lehre im Tourismusverband. Ihr Leben und ihr touristisches Interesse führte sie immer wieder an solche Stellen. Durch ihren Mann kam sie nach Guggisberg. Hier lebt sie nun seit über 30 Jahren, zusammen mit ihrer Familie. Man habe jemanden gesucht für das «Vreneli Museum». «Die Geschichte, die Sage, das hat mich immer interessiert und fasziniert. Und so war es für mich naheliegend, mich für eine Mitarbeit im Museum zu melden», erzählt Aebischer stolz.

Es war einmal und ist…
«Ds Vreneli» lebte, so die Sage, im 17. Jahrhundert. Anfangs 20. Jahrhundert habe die Geschichte sich etabliert und sei seither omnipräsent in Guggisberg. Im Gemeindewappen, im Kirchenfenster, als Statue beim Brunnen und natürlich mit dem Museum. Die Trachtengruppe Guggisberg trage zudem mehrheitlich die «Vreneli Tracht».

Die Sage kennt und das berühmte Lied hört man schweizweit, ja, sogar bis über die Grenzen hinaus. Diverse Musikinterpreten haben das «Vrenelilied» neu aufgenommen. «Steff la Cheffe, die Berner Rapperin, hat ihre Version des Guggisberglieds auf einem ihrer Alben integriert. Mit dieser CD hat sie den Swiss Music Award gewonnen», erzählt Theres Aebischer.

Im Jahr 1998 wurde das Museum eröffnet. Rund 1000 Besucherinnen und Besucher werden jährlich im Museum begrüsst. «Vor etwa 200 Jahren gab es viele Schweizerinnen und Schweizer, die wegen der Hungersnot auswanderten. Besonders freut es mich immer wieder, wenn ihre Nachkommen an ihren Heimatort zurückkommen und uns besuchen», erzählt Theres Aebischer weiter. Auch das «Guggershörnli» hatte schon immer seinen Namen. Die einzigartige Aussicht lockte schon früh Menschen hinauf. Die erste Treppe zum «Guggershörnli» wurde 1828 erbaut. Es gehört zu Guggisberg genauso wie das «Vreneli». Dank dem «Vreneli», dem «Guggershörnli» und der guten Zusammenarbeit mit dem Naturpark Gantrisch und dessen Unterstützung sei Guggisberg heute ein bekannter Tourismusort in und für die Region Gantrisch.

…die Zukunft
Mit dem Projekt «Vreneli Dorf» sind in Guggisberg weitere Attraktionen geplant, in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Gantrisch. Unter anderem wird bald ein Dorfrundgang mit Geschichten zu den Häusern eröffnet. Der «Vreneli Märit», der im Jahr 2019 zum ersten Mal stattgefunden hat, soll auch im 2020 wieder durchgeführt werden. Das «Vreneli-Museum» ist auch Teil der Ausstellungsreihe «Gelebte Traditionen 2020» der sieben Museen im Naturpark. Theres Aebischer freut sich: «Zusammen mit dem Naturpark Gantrisch haben wir schon vieles realisiert und wollen noch mehr aufbauen.»

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