Was eigentlich kein Problem ist: Hiesige Kohlgemüse etwa enthalten nebst vielen Mineralstoffen und Spurenelementen auch grosse Mengen an Vitaminen. Kein Wunder, dass schon im antiken Griechenland und im römischen Reich Sauerkraut hergestellt wurde. Eine Portion Sauerkraut deckt nämlich fast die Hälfte des täglichen Vitamin C-Bedarfs.
Die Haltbarkeit von Sauerkraut beruht auf der Milchsäuregärung, bei der Bakterien unter Luftabschluss die Kohlenhydrate im Kabis in Milchsäure und Kohlendioxid umwandeln. Die entstandene Milchsäure verhindert das Wachstum von anderen Bakterien und Mikroorganismen und gibt dem Sauerkraut den typischen sauren Geschmack.
Das «Chabisland», wie das Gürbetal schweizweit genannt wird, hat also im Herbst jeweils seinen grössten Exportschlager zu feiern. Etwa beim «Kabisfest Thurnen» vom 30. August bis 1. September, oder bereits zum 28. Mal an der «Chabishoblete» in Toffen. Am Samstag, 5. Oktober, heissen die Familien Stucki wieder Hunderte Besucherinnen und Besucher auf ihrem Hof im Talgut willkommen. Vor Ort können Chabis oder Rüben eingemacht werden, dazu gibt es Bernerplatte und für die Erwachsenen «Chabiswasser». Ab dem Bahnhof Toffen bzw. ab der Hauptstrasse ist der Weg zum Fest ausgeschildert. Für musikalische Unterhaltung ist gesorgt.
Rezept:
Burger mit Sauerkraut
Ist in den USA beliebt und schmeckt in der Tat super: Ein Hamburger mit etwas Sauerkraut. So einfach zubereitet, so gross der Wow-Effekt.
Zutaten für 4 Burger:
800 g Rinderhack
2 Eier
50 g Paniermehl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
4 EL Sonnenblumenöl
300 g Sauerkraut gekocht
100 g Vollrahm
4 Burgerbrote
Salz, Cayennepfeffer
Nach eigenem Geschmack:
Käse, Tomaten, Gurken, Salat, Sauce
Zubereitung
Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in einer Pfanne mit wenig Öl andünsten. Erkalten lassen und mit den restlichen Zutaten verkneten. Abschmecken.
Burgermasse in vier gleichgrosse Portionen aufteilen und zu Ballen formen. Diese nun leicht flach drücken. Die vier Burger in einer vorgeheizten Bratpfanne auf jeder Seite ca. vier Minuten in Öl anbraten. In Alufolie einpacken, damit sie nicht auskühlen.
Sauerkraut und Vollrahm in eine Pfanne geben und einkochen, bis es eine homogene Masse gibt.
Burgerbrote halbieren und auf der Schnittseite in einer Bratpfanne ohne Öl goldbraun rösten. Burger nach Belieben mit den verschiedenen Zutaten beschichten.
Rezept: www.schoenifood.ch
Variation:
Pflanzenkraft!
Um die gesunden Vorteile des Sauerkrauts mit einem cholesterinfreien Patty zu ergänzen, empfiehlt sich eine Variation: Anstelle der Hackfleischmischung kann z.B. der neue «Beyond Burger» ausprobiert werden. Der revolutionäre Bratling schmeckt erstaunlich ähnlich wie Fleisch, basiert aber auf Erbsenprotein. Er ist in den meisten Coopfilialen zu finden. Soll der Gaumenschmaus ganz pflanzlich sein, wird das Sauerkraut mit einer pflanzlichen Rahmalternative, wie z.B. ungesüsster Hafer- oder Sojasahne, eingekocht.