Ein Asthaufen für mehr natürliche Vielfalt im Garten
Ein Asthaufen bietet vielen verschiedenen Wildtieren einen Unterschlupf, einen Ort für die Nahrungssuche oder einen Platz mit Nistmaterial. Baust du in deinem Garten einen Asthaufen, fördert dies die Vernetzung im Quartier, so dass sich die Tiere freier und sicherer von einem Ort zum nächsten bewegen können.
Standort – ungestört und windgeschützt
Wähle eine möglichst ungestörte und windgeschützte Stelle aus, idealerweise nahe von Sträuchern oder von einer bunt blühenden Wiese. Ast- und Steinhaufen können auch nebeneinander gebaut werden.
Material – Totholz und Holzreste
Dicke und dünne Äste, Holzreste und evtl. Wurzelstöcke; je vielfältiger, desto besser. Am besten Äste vom Baumschnitt im eigenen Garten verwenden. Als Zwischenschichten eignen sich Heu, trockenes Laub und dünne Äste. Ausserdem benötigst du eine gute Baumsäge oder einen Fuchsschwanz.
Schritt für Schritt zum Asthaufen
- Damit sich unter dem Haufen kein Wasser ansammelt, machst du den Boden durchlässig. Dazu schaufelst du eine Mulde und füllst diese mit Kies, Sand oder Holzschnitzeln auf.
- Damit sich Igel und Wiesel in den Haufen zurückziehen können, brauchen sie einen Hohlraum im Innern des Haufens. Daher mit dicken Ästen ein Grundgerüst mit einem Hohlraum von 30 x 30 x 30 cm legen. Die Öffnung nach aussen sollte 10 x 10 cm betragen: zu klein für eine Katze, aber gerade passend für den Igel.
- Abwechslungsweise grobes und feines Material schichten. Die dünnen Zwischenschichten mit feinem Material wie Laub oder Heu sorgen dafür, dass das Regenwasser nicht eindringt.
- Lege zum Schluss Dornenzweige auf den Haufen. Diese machen den Haufen katzensicher.
- Lege jedes Jahr ein paar neue Zweige dazu, damit der Asthaufen erhalten bleibt (optional).
Ein Steinhaufen für mehr Biodiversität im Garten
Ein Steinhaufen eignet sich bestens als Versteck für viele verschiedene Wildtiere. Reptilien sonnen sich auf den warmen Steinen und bringen sich bei Gefahr blitzschnell unter ihnen in Sicherheit. Wachsen Moos und Flechten auf den Steinen, finden auch Schmetterlinge, Spinnen und Schnecken Gefallen daran. Ast- und Steinhaufen können auch nebeneinander gebaut werden.
Standort – sonnig und ungestört
Wähle einen sonnigen und ungestörten Platz aus. Rundherum sollte Gras wachsen dürfen. Baue den Steinhaufen in der Nähe von Sträuchern oder bunt blühenden Wiesen.
Material – Steine aus der Umgebung
Sammle in der Umgebung Steine mit mindestens 20 cm Durchmesser. Je unterschiedlicher die Grössen, desto mehr abwechslungsreiche Zwischenräume entstehen. Verwende eine flache Stein- oder Holzplatte als Dach – sie schützt die Kammer im Haufen vor Nässe.
Schritt für Schritt zum Steinhaufen
- Damit sich unter dem Haufen kein Wasser ansammelt, machst du den Boden durchlässig. Dazu schaufelst du eine Mulde und füllst diese mit Kies und kleineren Steinen auf.
- Wiesel und Igel nutzen den Hohlraum im Innern des Steinhaufens als Unterschlupf. Baue dafür mit grossen Steinen oder Holzlatten einen Unterbau mit einem Hohlraum von etwa 30 × 30 × 30 cm. Decke ihn wasserdicht ab – zum Beispiel mit einer Holz- oder Steinplatte. Der Zugang vom Eingang bis zum Hohlraum sollte etwa 10 × 10 cm gross sein.
- Schichte die Steine auf. Kontrolliere bei jedem Stein, ob er fest und sicher sitzt und nicht herunterkullern kann. Verwendest du verschieden grosse Steine, entstehen kleinere und grössere Hohlräume, die den verschiedenen Bedürfnissen der Tiere gerecht werden.
Naturpark-Tipp
Du möchtest den wilden Tieren wie Wiesel und Igel helfen? Mit einem Ast- und Steinhaufen baust du ihnen einen Unterschlupf. Lege abgestorbene Dornenäste auf deinen Ast- oder Steinhaufen – so wird der Unterschlupf sicher vor Katzen. Achte dabei darauf, dass die Dornenäste nicht zu viel Schatten geben. So bleibt der Haufen als Lebensraum attraktiv.