Opfer sein oder Trend-scout werden?

Opfer sein oder Trend-scout werden?

«Veränderungen finden immer statt. Unsere Aufgabe ist es, nützliche Veränderungen zu beobachten, sie wertzuschätzen und sie dadurch zu verstärken»

Haben Sie nicht auch schon seufzend festgestellt: «Schon wieder hat sich etwas geändert!» und sich gefragt: «Wer hat sich das denn wieder ausgedacht…?»

Vielleicht gibt es ja gute Gründe dafür, die wir (noch) nicht kennen? Unser eigener Blickwinkel beeinflusst jedenfalls, wie wir mit Veränderungen umgehen. Wenn wir uns in erster Linie auf mögliche Herausforderungen und Probleme konzentrieren, werden diese mit grosser Wahrscheinlichkeit auch eintreffen. Wenn wir aber sogar an komplexe Veränderungsprozesse wie die Digitalisierung mit offener Neugier herangehen und darin zuerst nach «Nützlichem» suchen, können wir diesen Veränderungen mehr abgewinnen, sie vielleicht sogar mitgestalten. Wie ist es bei Ihnen? Trauern Sie dem Alten und Bewährten nach oder versuchen Sie, auch im Neuen Interessantes und Wertvolles zu entdecken?
Für den konstruktiven Umgang mit Veränderungen hilft es, sich ein Bild oder eine Vision der «gewünschten Zukunft» auszumalen: sich zum Beispiel vorzustellen, die Veränderung sei bereits eingetroffen und hätte ausgesprochen positive Auswirkungen. Und dann im Alltag die vielen kleinen, nützlichen Veränderungen beobachten, die sich in diese Richtung ergeben. Fast jede Veränderung bringt nämlich sowohl weniger Angenehmes mit sich wie auch angenehme und positive Teile.

Wenn es gelingt – und das ist nicht immer einfach –, in Veränderungen eher die Chancen als die Probleme zu sehen, kann man sie mitgestalten und fühlt sich nicht als Opfer.

Dazu einige praktische Überlegungen:
Beim Älterwerden kann man sich über die paar Gesichtsfalten mehr und über nachlassende körperliche Kraft ärgern, oder sich über die zunehmende Gelassenheit freuen. Im Unternehmen kann man gemeinsam überlegen, welche Chancen sich ergeben, wenn ein bisheriger Grosskunde wegfällt: Vielleicht neue Kunden, neue Produkte? Und auf Ebene der Gesellschaft stelle ich mir vor, was passieren könnte, wenn jeder sich für einen Tag in der Woche als Trendscout aufmachen würde, um nützliche kleine Veränderungen aufzuspüren und diese mit anderen zu teilen. Gemäss dem Eingangszitat kann jeder einzelne von uns damit diesen kleinen nützlichen Veränderungen Schwung und Auftrieb verleihen.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Aufspüren, Wertschätzen und Teilen von nützlichen Veränderungen in Ihrem Alltag – beruflich und privat!

Julia Kalenberg

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Opfer sein oder Trend-scout werden?

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