Lebendiges Dorf mit innovativen Projekten

Zwischen dem Längenberg und dem Belpberg, dank S-Bahn nahe an der Stadt und dennoch ländlich, liegt die Gürbetaler Gemeinde Toffen. Das Dorf wird in den nächsten Jahren dank zweier Projekte ein noch attraktiverer Wohn- und Arbeitsort.

«Wir möchten, dass Begegnung möglich ist» – Ruth Rohr, Gemeindepräsidentin von Toffen, spricht aus, was dem ganzen Gemeinderat ein Anliegen ist. Sowohl die kantonale Bern- und Thunstrasse wie auch die Bahnhof- und Belpbergstrasse dienen vorwiegend dem Durchgangsverkehr. Das Dorfzentrum auf dem Talboden, entlang der Bahnhofstrasse, soll deshalb weiterentwickelt werden. «Dabei geht es nicht um das Festlegen einer Höchstgeschwindigkeit», betont Ruth Rohr, «sondern um das Schaffen eines attraktiven Zentrums.» «Mehr Klarheit und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer» lautet die Devise. In reger Zusammenarbeit mit einer Spezialkommission aus der Bevölkerung wurde die Lage von externen Fachleuten analysiert und ein Konzept erarbeitet. Dieses wird nun etappenweise aufgegleist und verwirklicht. Alle sind herzlich zum Informationsanlass am 21. Oktober im neuen Bildungs- und Kulturzentrum «Hang» eingeladen.

An der Gemeinderatssitzung vom 12. August wurde dem Geschäft «Zelgli Ost» zugestimmt. Im unteren, flachen Teil des Dorfes, im Grünen und dennoch zentrums- und Bahnhofnah, sollen drei Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen entstehen. Das Grundstück neben dem Kirchlichen Zentrum gehört noch der Gemeinde und soll an die Halter AG verkauft werden. Ein Teil des benötigten Bodens gehört der Kirchgemeinde, diese hat dem Verkauf bereits zugestimmt.

An den Landverkauf sind Rahmenbedingungen geknüpft: Es sind sowohl alters- und behindertengerechter Wohnraum wie auch bezahlbare Familienwohnungen vorgesehen. «Wir nahmen in der Bevölkerung ein grosses Bedürfnis dafür wahr», erzählt die Gemeindepräsidentin. Vorstellbar ist ein Genossenschaftsmodell, welches an der Informationsveranstaltung am 4. September (im Kirchlichen Zentrum KiZe) vorgestellt wird.

Ein erster wichtiger Meilenstein wird die Gemeindeabstimmung über den Landverkauf sein, welche im Dezember angesetzt ist. Nächstes Jahr geht es um die Änderung des Baureglements. Wird dieser zugestimmt, kann das Projekt – immer noch unter Mitwirkung der interessierten Bevölkerung – vorangetrieben werden und womöglich gegen Ende 2020 bereits die Baueingabe erfolgen.