Grossräte, Gemeindepräsidenten, Gemeinderäte, Parlamentarier. Die Grünen stellen im Gebiet des Naturparks immer mehr Politikerinnen und Politiker. Noch ist es ein Flickenteppich.
Während in den grösseren Ortschaften und im städtischen Umfeld die linke Partei stetig zulegt, sind auf dem Land die Vertreterinnen und Vertreter nur punktuell verteilt. Da ein Gemeinderat, dort ein Grossrat, drüben gar niemand. Die bereits aktiven grünen Politiker der Region wollen das nun ändern. Sie gründeten eine Partei für alle grün denkenden Menschen im Gantrischgebiet. «Diese sind oft lose verteilt und finden in ihren Gemeinden vielleicht keine Partei, mit der sie sich identifizieren können. Sie sorgen nun für eine Alternative», meint etwa Grossrat Jan Remund aus Köniz.
Das Prinzip ist an die Bedürfnisse angepasst. Normalerweise sind die Parteien so organisiert, dass sie ein schweizweites Dach haben, eine Kantonalpartei und in verschiedenen Gemeinden eine Ortspartei. Das ist bei den Grünen nicht anders. Nun kommt einfach noch eine weitere Möglichkeit hinzu. Eine Regionalpartei. Während der Grossteil des Gebiets zum Wahlkreis Mittelland Süd zählt, ist ein kleiner Teil der Fläche des Naturparks Gantrisch im oberen Gürbetal, dem Wahlkreis Thun angeschlossen. Das wird eine der Herausforderungen sein, wie sich die Partei zukünftig organisieren wird. Köpfe, die darüber nachdenken, gibt es viele. Die Interessentenliste für die Gründung der Sektion «Grüne Gantrisch» zeigt, dass eine spürbare Nachfrage auf dem Land besteht. «Wir wollen Gleichgesinnte im ländlichen Raum besser erreichen und vernetzen», meint die zweite Grossrätin, Dominique Bühler aus Köniz, abschliessend.