Mit der Gründung des Modelleisenbahnklubs Jaberg (MekJ) wurde ein Nerv der Zeit getroffen. Die Begeisterung ist gross, auch bei der jüngsten Dorfbevölkerung. Der Gemeinderat hat das Projekt von Anfang an ideell unterstützt.

Wo Züge rollen und Tannen spriessen
Es ist (fast) ein Abend wie viele andere: Auf drei der fünf zusammenhängenden Anlagen drehen Personen- und Güterzüge ihre Runden. An der Anlage nebendran wird gearbeitet; geplant sind vollautomatisierte Betriebsabläufe mittels Computer. Die jüngeren MekJ-Mitglieder fühlen sich vor allem von der Technik angezogen. Ihre Loks haben Lichtfunktionen und Sound, von der Dampflokglocke über das Betriebsgeräusch von Diesel- und E-Loks bis zu Bremsenquietschen und Bahnhofsansagen.

Während auf der Grossanlage in Spur HO (Massstab 1:87) operiert wird, entsteht im Raum nebenan eine Anlage in Spur 1 (1:32). Hier kann eine Lok schon mal vier Kilo auf die Waage bringen.
Ganz dem Modellbau verschrieben hat sich Christian, der Vater eines MekJ-Mitglieds. Seine rund 150 handgefertigten Tannen und Bäume zieren die Anlage seines Juniors. Dass in der idyllischen Miniaturlandschaft auch Traktoren unterwegs sind, hat seinen guten Grund: «Ich lasse im Modell Kindheitserinnerungen wach werden», erklärt der auf einem Bauernhof aufgewachsene Christian. Nächste Projekte sind eine «Öpfuhoschtett» und ein Landi-Gebäude mit Anschlussgleis.
Eine kleine Dorfattraktion
Für Abwechslung sorgt jeweils der Besuch der jüngsten Dorfeinwohner. Dabei äussern sich häufig auch deren Väter begeistert. Die Kids lieben zum Beispiel die Luftseilbahn auf der Spur-1-Anlage: Die Tür der «Talstation» lässt sich öffnen und gibt den Schalter für den Fahrbetrieb frei. Aus Rücksicht auf nicht geimpfte Menschen verzichtet der MekJ am internationalen Tag der Modelleisenbahn Anfang Dezember auf einen öffentlichen Anlass. Trotzdem bleiben die Signale auf «Grün», wenn auch vorübergehend nur im kleinen Rahmen.