Ein Zirkus für das Jubiläum

Generationenübergreifend. Im Riggishof kein leeres Wort, sondern gelebte Tradition. Seit 100 Jahren ist der Verein bemüht, die Bedürfnisse älterer Mitmenschen zu erfüllen. Heute steht dem Verein mit dem Riggishof ein hochmoderner und gut vernetzter Gebäudepark zu Verfügung.

Wohnungen, Tagesbeschäftigung, die Nähe zur medizinischen Betreuung, die Spitex: der Riggishof ist ein Vorzeigeprojekt, wie modernes Alterswohnen funktioniert. Die Grenzen zwischen Bevölkerung und Bewohnenden sind fliessend, die Angebote rund ums Haus bringen Generationen zusammen. Genau diesen Teil intensiviert René Grimm als Vereinspräsident zusammen mit seinem Team anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums. Nicht mit einem Riesenfest, sondern mit vielen Anlässen während des Jahres. Wobei einer mit seinem Zirkuszelt über alle herausragt: der Zirkus Harlekin ist eigens für das grosse Jubiläum in Riggisberg zu Gast. Für zwei Tage gastiert dieser beim Schulhaus Aebnit. Während am 16. September nachmittags die Bewohnenden, Angehörigen und Mitarbeitenden eine private Vorstellung geniessen, steht der Zirkus am Abend sowie am darauffolgenden Sonntag für die Bevölkerung offen. Nahezu gratis wohlverstanden. «Die fünf Franken Eintritt dienen eigentlich nur dazu, dass wir wissen, wie viele Menschen vorbeikommen», erklärt Grimm. Aus gutem Grund, denn schon die etwas kleineren Veranstaltungen des Jubiläumsjahres waren oft bis zum letzten Platz besetzt. Die Wertschätzung des Vereins und des Riggishofs im Speziellen ist allgegenwärtig. Alle Plätze sind belegt, Fachkräftemangel kein Thema, der Präsident darf sich glücklich schätzen. Doch er weist den Erfolg sofort an die Pflegenden weiter. «Unsere neue Pflegedienstleiterin ist ein gutes Beispiel. Ihre menschlichen und fachlichen Qualitäten sind für den Betrieb enorm wichtig», so der Präsident. Es braucht also schon einiges, um den Verein nach 100 Jahren Arbeit aus der Ruhe zu bringen. Oder besser: drei Kamele. «Die schwierigste Herausforderung war eigentlich, dass zum Zirkus Harlekin drei Kamele gehören und diese brauchen natürlich während des Aufenthalts genügend Weideflächen», schmunzelt Grimm über den speziellen Auftrag. Doch es lässt sich erahnen: Auch dies meisterte das Team bravourös. Deshalb heisst es am 16. und 17. September nun «Manège frei» für Bewohnende und Riggisberg. Generationenübergreifend. Es braucht schon ein 100-Jahre-Jubiläum, dass der Verein Altersheim Riggisberg mal etwas Zirkus macht.