Drei Seiten des Berges sind durch steil abfallenden Wald begrenzt, nur in Richtung Gerzensee ist die Verbindung fliessend. Wer aber zum ersten Mal oben angekommen ist, der wird von der Weite überrascht, die sich einem eröffnet. Rund 800 m.ü.M. gibt es Richtung Süden exponierte Flächen, die entsprechend besonnt werden.
Die nach Norden gelegene Seite gepaart mit dem Waldrand dagegen ist geprägt von langen Wintern und später Blüte. Die beiden Lagen können nur wenige hundert Meter voneinander entfernt sein. Das macht den Belpberg so spannend, genauso wie die Unterschiede, die man schon beim Erklimmen bemerkt.
Zu Fuss oder mit dem Rad unterwegs – beides ist wärmstens zu empfehlen – überquert man immer wieder eine Kuppe, bewältigt eine Kurve und befindet sich damit an einem ganz anderen Ort. Mal ist der Gast dem Wind ausgesetzt, kann dabei aber die freie Sicht geniessen, um einen Moment später in einer windgeschützten Muldenlage in die Stille des nahen Waldes einzutauchen.
Obwohl mit der grossen weiten Welt verbunden, ist der Belpberg eine Welt für sich. Die Abgrenzung durch den Wald und das Gefälle zum Gürbetal und zum Belper Siedlungsgebiet ergibt eine besonders geschützte Lage. Das Klima ist milder als vielerorts auf gleicher Höhe. Die Böden sind eher sandig leicht und wenig tonhaltig. Die Wasserversorgung ist dagegen erstaunlich gut, so sind viele Brunnen auch in trockenen Phasen zuverlässig. Klima und Bodenbeschaffenheit sind ideal für die Saatzucht. Getreide- und Kartoffelfelder werden nicht zum Konsum, sondern zur Vermehrung von Saatgut angepflanzt. In der Landwirtschaft muss dieses besonders gut sein, ansonsten können keine gesunden Lebensmittel erwartet werden.
Natürlich wird neben Saatgut viel Feines produziert und veredelt, was in Hofläden zu kaufen ist. Dies ein weiterer Grund, den Belpberg zu erkunden. Die Bauernfamilien entdecken diesen Betriebszweig zunehmend. So wird ganz spezieller Landmais produziert und verarbeitet. Und wer sich dazu passend ein Liebhaber-Bier wünscht, findet dies bei der lokalen Brauerei.
Auffallend auf dem Belpberg ist die grosse Vielfalt, auch mit Diversität ausgedrückt. Trockensteinmauern, die gepflegten Hecken und der viele Wald mit seinen Übergängen zu Ökowiesen bieten Lebensraum für erstaunlich viele Arten. Diese brauchen die Ruhe, um zu gedeihen, seien sie nun pflanzlich oder tierisch. Doch wer dies respektiert und dazu Zeit und die Gabe der Beobachtung hat, wird mit Entdecken nie fertig werden.
Wer sich gerne bewegt, der kann auf dem Vitaparcours den Boden unter den Füssen spüren. Zwischen 2,5 und 3,2 km mit 70 Meter Höhenunterschied erwartet die Hobbysportler. So kann man zwischen den letzten Häusern am Fusse des Belpbergs etwas für seine Gesundheit tun. Wer lieber mehr gefordert werden möchte, dem ist die Wanderung auf den Spuren des Aaregletscher zum Aussichtspunkt Chutze zu empfehlen. Von Belp geht es 13 km lang über Hohburg, Chutze, Heitern und Gelterfingen bis nach Kaufdorf. Die Tour ist ganzjährig begehbar, wobei der Wanderweg bei Gelterfingen aufgrund eines Brückenneubaus aktuell umgeleitet wird. Egal auf welche Art und Weise man auf den Belpberg kommt, es lohnt sich auf jeden Fall.
Am 22. September wählen die Belperinnen und Belper ihren Gemeinderat für die nächsten vier Jahre.…