Ist das neue Logo nun «e fertige Seych», wie es ein Mitglied formuliert oder ein multifunktionaler und schlichter Auftritt der Marke Schwarzsee? Aus dem vermeintlich tollen Schlusspunkt der Versammlung, erwächst eine heftige Diskussion. Ein Logo gehört zu einer Marke und der Schwarzsee hat längst diesen Status erreicht. Als Freizeitort, als Naturidyll, als Veranstaltungsort, als Feriendestination. Und nun gilt es dieses «Postkartenidyll», wie es Präsident Bruno Zbinden beschreibt, im Sinne eines einheitlichen Auftritts im Bezirk zu integrieren. Die Bretzel transportiert die Seislerness und «Energie durch bewegende Erlebnisse» lautet das Motto des neuen Auftritts. Eines ändert sich aber mit dem Logo nicht: Der See als Herzstück bleibt immer gleich schön.
Steigende Zahlen
«Ein gutes und erfolgreiches Jahr 2022», fasst der Präsident in den angenehmen Räumlichkeiten des Bildungs- und Gesundheitszentrums Schwarzsee zusammen. In der Folge präsentiert Geschäftsführerin Daniela Schwartz die Fakten zu dieser Aussage. Schwarzsee Tourismus verzeichnet 127’000 Übernachtungen oder jede Nacht 350 Menschen. Das entspricht einem Wachstum von 9 %. Die Vermietung von Ferienwohnungen wächst gar um satte 28 %. Im Schwarzsee sollen möglichst wenig kalte Betten existieren, ein Konzept das voll aufzugehen scheint. Co-Geschäftsführer Hervé Lauper präsentiert in der Folge eine schwarze Null auf der Rechnung. Eigentlich wäre ein solider Gewinn möglich gewesen, doch Schwarzsee Tourismus tätigt grössere Rückstellungen, weil Investitionen anstehen.
Angebot wird grösser
Ganz generell wird im Gebiet viel gebaut, erneuert und erweitert. Ein Beispiel ist das Gebäude des ehemaligen Schwyberg-Skilifts. Hier entsteht dank Gemeinde und der Hostellerie eine neue Fernwärmeanlage. Ferner wird es öffentliche Toiletten geben und die neue Schaukäserei in Plaffeien sorgt für ein weiteres Angebot, das auch Touristen ansprechen dürfte.
Ehrenmitglied
Mit dem Gemeindeammann von Heitenried, Bruno Werthmüller, komplettiert Tourismus Schwarzsee seinen Vorstand, lobt die Zusammenarbeit untereinander und insbesondere mit dem Naturpark Gantrisch. Doch ein Mann erhält im Personellen die grösste Aufmerksamkeit: Adolf Käser. Er dirigierte 21 Jahre lang die Geschicke im Schwarzsee und hat den Grundstein für die ungebrochene Beliebtheit der Destination gelegt. Sein Motto: «Um Erfolg zu haben, muss man mehr tun als die anderen.»
Den Eindruck, dass Tourismus Schwarzsee mehr tut, mehr integriert, mehr anpackt, der ist allgegenwärtig. Mit dieser Einstellung sollten auch die Probleme der heutigen Zeit, wie etwa die Wasserknappheit, gemeinsam bewältigbar sein. Es mag wie ein Klischee klingen, aber rund um den See arbeiten viele Menschen daran, dass Natur und Tourismus sich stets die Wage halten. Nationalrätin Christine Builard-Marbach verrät, was heute noch bei ihr und vermutlich vielen anderen geschieht, wenn sie anreisen: «Da klopft das Herz.»