Menschen eine Chance geben

Menschen eine Chance geben

Gärten planen, bauen und pflegen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hänni Gartenbau AG wirken, damit sich Menschen anschliessend gerne an diesen Orten aufhalten.

Im knapp 20-köpfigen Team sind neben vielen ausgebildeten Landschaftsgärtnern EFZ auch immer 4 bis 5 Lernende, Quereinsteigerinnen, Praktikanten – und 1 bis 2 Stellen für Menschen, die andernorts kaum eine Chance auf eine Anstellung hätten. «Bereits kurz nach der Geschäftsgründung fragte mich das damalige Therapiezentrum Mettlenegg an, ob ich einen ihrer Klienten beschäftigen könne», schaut Urs Hänni zurück. Von da an hatte er immer ein bis zwei Personen unter seinen Fittichen, die etwas mehr Begleitung brauchen. Langzeitarbeitslose über-55-Jährige, junge Männer mit einer Suchtkrankheit, Frauen, die sich von einer Depression erholten, oder Jugendliche, die durch alle Raster gefallen waren: In den vergangenen 25 Jahren bekamen sie bei Hännis eine neue Chance. «Wir sind keine Institution, sondern voll im freien Markt», erklärt Hänni die Rahmenbedingungen. Das heisst: Es muss irgendwie funktionieren. Das bedeutet für das Inhaberpaar Urs und Karin Hänni einiges an Zusatzaufwand. Wen können sie mit welchem Team auf welche Baustelle schicken? Welche Arbeiten eignen sich, wenn einer dieser Angestellten einen schwächeren Tag erwischt hat? Mal ist es bereits ein Erfolgserlebnis, wenn eine so aufgenommene Person den Winterschnitt sauber zusammenräumt oder beim «Garettlen» hilft, andere Male übertrifft der oder die Arbeitende die Erwartungen. «Einmal hatten wir einen Mann mit Autismus bei uns, der so schnell und zuverlässig rechnen konnte, dass wir keinen Taschenrechner mehr brauchten», erzählt der Inhaber.

Sohn Lukas, in Ausbildung zum Gärtnermeister und für die Planung und Bauführung verantwortlich, sieht die Diversität des Teams ebenfalls als Vorteil: «Wir
haben viel Dynamik im Betrieb und bleiben innovativ. Das ist für mich als Verteter der Generation Z attraktiv, und dasselbe nehme ich bei unseren Lernenden wahr.»

Gemeindepräsident Peter Scheurer betont: «Es ist wertvoll, einen solchen Betrieb in der Gemeinde zu haben. Das, was sie leisten, spricht motivierte junge Leute an und hat positive Auswirkungen auf die ganze Gemeinde.»

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