Diverse Zeichen stehen auf Grün

Diverse Zeichen stehen auf Grün

Artenvielfalt fördern: Der Ausgang der nationalen Wahlen lässt interessante Schlüsse zu. In diesem Kontext stehen in Jaberg zwei Naturschutzprojekte an.

Bei den Nationalratswahlen vom 22. Oktober erhielten «grüne» Kandidatinnen und Kandidaten in Jaberg fast gleich viele Stimmen wie die SVP. Gut ein Viertel der Dorfbevölkerung wählte die Grüne Partei oder die Grünliberalen, womit sich GPS/GLP/SP mit SVP/FDP/anderen in etwa die Waage halten. Der Ausgang kann als ein Bekenntnis zur Natur und zu einem Leben in einem wirtschaftlich intakten Umfeld gedeutet werden.

Underes Auetli: Viel Eigenleistung

Passend dazu möchte eine Projektidee das Naturschutzgebiet «Aarelandschaft Thun – Bern» aufwerten. Die entsprechende Parzelle diente früher als Sportplatz, dann drehten Loks einer Gartenbahn ihre Kurven (heute im PZM  Münsingen beheimatet) und lud eine Bocciabahn zum Spielen ein. «Gemäss Grundbuch handelt es sich um eine Wiese. Wir beobachten eine Invasion des Berufskrauts; zudem besteht die Gefahr von Verwaldung», halten Bettina Blatter und Nik Maurer in ihrer Skizze eines Naturschutz-Projekts fest. Blatter führt das Projekt im Rahmen ihrer Weiterbildung im Bereich Umweltmanagement durch. Konkret geht es um die Förderung von bedrohten Amphibien- und Reptilienarten. Im Papier werden Zauneidechse, Ringelnatter und Fadenmolch erwähnt. Es sollen ein alter, betonierter Fischteich und die Randsteine des früheren Sportplatzes entfernt, eine Trockensteinmauer in den Hang gebaut, Kleinstrukturen wie Stein- oder Asthaufen und Totholz angebracht sowie Neophyten, Jungbäume und Brombeeren konsequent entfernt werden. Aktuell wird die Artenvielfalt in diesem Gebiet dokumentiert. Ein Grossteil der Kosten soll in Eigenleistung erbracht werden, zudem steuern Kanton und Gemeinde Förderbeiträge zur Erhaltung der Biodiversität bei – auch zukünftig.

KAGA: Förderung der Schlingnattern

Etwas rascher umgesetzt werden dürfte ein Schlingnatter-Projekt östlich der KAGA-Kiesgrube. Das Ziel definieren Revierförster und Burgergemeinde Belp wie folgt: «… in Zusammenarbeit mit info fauna karch Massnahmen umsetzen, um das Vorkommen von Schlingnattern zu fördern. Potentielle (…) Plätze schaffen, die als Ausgangspunkt für die Ausbreitung der Arten dienen.» 

«Win-Win»

«Ich sehe es als ein Win-Win-Projekt», zeigt sich die Gemeindepräsidentin Marianne Zürcher überzeugt. Bei den Gemeindeverantwortlichen war die Bekämpfung der Neophyten und die Gestaltung des früheren Sportplatzes schon länger Thema, wodurch Bettina Blatter bei ihnen offene Türen einrannte. Was Zürcher besonders freut: Beide Initianten werden nach ihrer tatkräftigen Mithilfe den Platz auch nach der Erstellung weiterpflegen.

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