Für eine (noch) attraktivere Gemeinde

Für eine (noch) attraktivere Gemeinde

Anfang Oktober erhielten alle 370 Haushalte von Forst-Längenbühl die Einladung, sich zu ihrer Gemeinde zu äussern. Mittels einer Online-Umfrage will der Gemeinderat von den Einwohnerinnen und Einwohnern wissen, ob sie ihren Freunden einen Umzug hierhin empfehlen würden, wo die Attraktivität der Gemeinde noch Steigerungspotenzial habe oder was sie von digitalen Möglichkeiten halten.

«70 Personen füllten den Fragebogen aus», freut sich Gemeinderätin Fabienne Hämmerle. Der Gemeinderat amtet seit Anfang Jahr in einer neuen Zusammensetzung – drei von fünf Mitgliedern sind neu dabei. «Wir definierten im Frühling unsere Legislaturziele. Dabei kristallisierte sich heraus, dass wir die Attraktivität der Gemeinde steigern möchten», erzählt Hämmerle. «Die Bevölkerung äusserte sich klar ablehnend zu Fusionsbestrebungen. Da wir gern eigenständig bleiben wollen, braucht es einen Austausch», erläutert sie. Doch verbindende Elemente wie Vereine oder Restaurants seien weniger geworden: «Begegnungsorte oder -punkte fehlen.»

Die Bürgerbefragung ergibt, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich in der Gemeinde wohlfühlt und sie als attraktiv erachtet. Gleichzeitig werden Sorgen oder Anliegen geäussert – vieles ist dem Gemeinderat bereits bekannt. Im November analysiert er im Rahmen einer Klausur die Ergebnisse und definiert Themenbereiche, die häufig erwähnt wurden. An manchen Punkten sind die Verantwortlichen schon seit Längerem dran, andere werden nun aufgrund der Befragung schneller behandelt. «Die Digitalisierung ist bereits ein Thema; die Website zum Beispiel wird aktuell überarbeitet», erläutert Hämmerle. Auch ein digitaler Marktplatz existiert schon als Idee. Dem Wunsch nach grösserer Nähe zur Bevölkerung wollen die Gemeinderäte gern entsprechen. Die News-Zeitung soll fortan doppelt so häufig erscheinen und mehr Inhalte publizieren, zudem erhält sie ein Lektorat. 

Wunsch nach Sicherheit und Begegnung

Die Sicherheit entlang der Strassen, insbesondere der Schulwege, beschäftigt einen grossen Teil der Bevölkerung. «Dies war uns bewusst, wurde nun aber noch viel deutlicher», sagt die Gemeindevizepräsidentin. Bereits sind Begehungen mit der Polizei geplant und wurde die Kommunikation mit dem Kanton intensiviert. «Gerade bei Kantonsstrassen braucht es meist mehrere Gespräche und dementsprechend einen langen Atem.» Ein weiteres grosses Thema ist der Wunsch nach mehr Begegnungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Ideen sind etwa die Neugestaltung des Spielplatzes, ein Dorffest oder ein neuer Platz mit Begegnungszone. 

Motiviert trotz Mehraufwand

Die fünf Gemeinderatsmitglieder haben sich mit den Rückmeldungen mehr Arbeit geschaffen. «Die Nähe zur Bevölkerung ist uns ein grosses Anliegen», relativiert Hämmerle. Mehr Austausch könnte auch helfen, zukünftig Leute für politische Ämter zu motivieren. Zudem: Die vielen Anregungen, die meisten davon konstruktiv, seien ermutigend. «Wir alle wohnen gern hier. Darum setzen wir uns gern für Verbesserungen ein», betont sie. Nebst der Bevölkerung befragte der Gemeinderat übrigens auch die umliegenden Gemeinden sowie das Regierungsstatthalteramt. Von 60 Fragebögen kamen 33 ausgefüllt zurück. Auch hier erlebt eine Mehrheit die Gemeinde als grundsätzlich attraktiv. Die Auswertung der Umfrage ist auf der Website der Gemeinde aufgeschaltet oder kann auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. 

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