Musikperlen am Seeufer

Musikperlen am Seeufer

Ein Besuch des Festivals soll ein ganzheitliches Erlebnis für die ganze Familie sein. Dafür setzen sich das ehrenamtlich arbeitende OK und zahlreiche Freiwillige ein. Bekannte Bands und aufstrebende Talente bringen eine Fülle an Stilen und Projekten an den Schwarzsee.

Während des Lockdowns vor drei Jahren hatten Pascal Vonlanthen – besser bekannt als Gustav – und sein Nachbar Gianni Perotto eine folgenschwere Unterhaltung. Aus der Idee, ein kleines Festival an einem schönen Flecklein Erde zu organisieren, wurde «ein super schöner Erfolg», wie Vonlanthen heute zurückschaut. 

Mehr Tage, mehr Bühnen, mehr Bands

Nun geht das Lac Noir Schwarzsee Festival in die zweite Runde. Neu spielen auch tagsüber Bands, Eintritt zahlt man aber erst am Abend. Neu sind auch die «Side Stage» und die kleine Zeltbühne sowie die Dauer des Festivals: vom Donnerstagabend bis und mit Sonntag. Legenden wie 

Stephan Eicher spielen – «als französisch- und deutschsprachiger Künstler war er unsere erste Wahl», erzählt Vonlanthen. Die weiteren Headliner zeigen: Im Programm ist für alle etwas dabei. «Dieser wunderschöne Ort bietet so viel», schwärmt der künstlerische Leiter. Man könne gut ein paar Tage hier verbringen, tagsüber wandern gehen, im See baden und zwischendurch ein Konzert geniessen. 

Das Programm

Auf der Zeltbühne eröffnet Soul- und Funkkünstler David Dialma das Festival. Er ist Absolvent der Freiburger Talentschmiede «La Gustav», aus der gleich mehrere aufstrebende Musizierende das Line Up bereichern. Anschliessend geht es auf der Hauptbühne los mit Singer-Songwriter Marius Bear. Auf der Side Stage spielen danach die Sirens of Lesbos mit einer Mischung aus Soul, Jazz, Funk und Hip-Hop, bevor Sophie Hunger und Bonaparte mit Dance-Punk-Grooves die Hauptbühne stürmen. 

Der Freitag ist ein Abend für Rock- und Metal-Fans. Am Nachmittag spielen die Glaascats «einen hypnotischen Ausbruch», abends legt Scalpel mit Rap, Trap und Hardcore los, gefolgt von Emilie Zoé, die für ihre hochdynamischen und mitreissenden Live-Performances bekannt ist. Knöppel schliesslich bringen derben Punkrock, wüstes Gefluche, lustige Reime und tiefgründige Gedanken ans lauschige Ufer des Schwarzsees. Es folgen mit den Truckfighters eine brachiale Stoner-Welle und der Headliner des Abends, Danko Jones, «erfrischende Rockmusik ohne grossen Schnickschnack».

Am Samstagnachmittag zeigen bereits ab dem Mittag Talente und Absolventinnen der «La Gustav» ihr Können. Der Abend beginnt mit Marie Jay eingängiger French Pop und nostalgisches Varieté. Carrousel bringen Pop und Folk auf die Hauptbühne, anschliessend ist die genre-fluide Musikerin Evelinn Trouble zu bestaunen. Mit Stephan Eicher folgt eine lebende Legende, die Publikum von weitherum anziehen wird. Den Abschluss des Abends macht die Brassband Traktorke-star, gemäss Ansage «stets rumplig und brandgefährlich».

Für den Sonntag haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht: Eine Art Familientag gemischt mit buntem regionalem Schaffen. Gratiskonzerte am Nachmittag und am Abend Oesch’s die Dritten, die sich gerade in der Westschweiz überraschend grosser Beliebtheit erfreuen. Zu guter Letzt lassen die Stromstoss Örgeler die Stimmung nochmals kochen.

Mit sanfter Hand

Bis zu 3000 Leute pro Tag vermag das Festivalgelände beim Steg bei der Gypsera aufnehmen – tagsüber auch mehr. Pascal Vonlanthen und das rund 15-köpfige OK hoffen auf gutes Wetter, wissen aber auch, dass ein Festival bei jedem Wetter genossen werden kann. Übrigens – sie alle legen sich ehrenamtlich für den Anlass ins Zeug. Ob Schilder für den Backstagebereich laminieren, grosse Bands buchen oder ein ÖV-Konzept erarbeiten: «Uns ist es wichtig, an diesem besonderen Ort etwas Schönes mit sanfter Hand aufzubauen.» Sie werden unterstützt von zahlreichen Helfenden, die wie auch das OK zum Teil direkt aus Schwarzsee oder aus der Region sind. Auch bei der Bühnentechnik, der Gastronomie und allem anderen würden, wo immer möglich, lokale oder regionale Anbietende berücksichtigt.

Lac Noir Schwarzsee Festival: Eine Idee aus dem Lockdown, die schon jetzt etliche Grenzen gesprengt hat. Dies mit dem Ziel, etwas Schönes an einem besonderen Ort zu realisieren.

 

www.lacnoir-schwarzseefestival.ch/

Teilen Sie diesen Bereich

Beitragstitel
Musikperlen am Seeufer

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt