Die Winter bringen weniger Wasser und Schnee, der Grundwasserspiegel kann nicht mehr aufgefüllt werden. In Guggisberg liefert zudem eine Quelle nicht immer sauberes Wasser. Die Ursachensuche gestaltet sich aufwendig. Genauso wie die Suche nach neuen Wasservorkommen. Und dann gibt es noch Zielkonflikte, welche die Wasservorhaben zusätzlich verknappen. Dann nämlich, wenn – wie in Guggisberg – die Quelle in einem Schutzgebiet liegt. Die Gemeinde nutzt das Wasser seit jeher und müsste nun die Quellfassung sanieren. Ein Eingriff in einer Schutzzone, den der Kanton so nicht gestatten würde. Die Konsequenz: Die Gemeinde darf nicht sanieren und müsste in absehbarer Zeit auf das Wasser verzichten. Eine Situation, die sich zuspitzt. Guggisberg ist dabei in bester Gesellschaft mit anderen Gemeinden, erachtet es aber als wichtig, darüber zu informieren. Insbesondere über den Zielkonflikt zwischen der kantonalen Regelung und der Notwendigkeit, Trinkwasser zu haben. Gemeindepräsident Niklaus Köpplin will die Situation aber nicht hochstilisieren: «Wir haben Wasser und nutzen es.» Der Kanton Bern aber muss sich über kurz oder lang diesem Zielkonflikt zwischen den Quellen und den Schutzzonen mit den betroffenen Gemeinden stellen.
Am 22. September wählen die Belperinnen und Belper ihren Gemeinderat für die nächsten vier Jahre.…