Den Routenvorschlag bis Zollhaus haben wir auf Schweiz Mobil zum Herunterladen und Ausdrucken hinterlegt: www.bit.ly/2M3SlAj
Die Wanderung ist recht flach und eignet sich besonders für Familien, da es viel zu entdecken gibt. Allerdings ist der Weg nicht kinder-
wagentauglich. Bei Gewittervorhersagen bitte vorsichtig sein; die Sense kann schnell ansteigen, wenn es im Gebirge regnet.
Besonderer Wildfluss
Wenn man dem Wanderweg aufmerksam folgt, fällt auf, wie vielfältig die Natur ist. Durch die natürliche Flussdynamik entstehen wertvolle und intakte Lebensräume. Als typischer Wildfluss ist er stets in Bewegung und formt neue Lebensräume – von breiten geschwungenen Flussläufen mit grossen Kiesbänken bis hin zu tief eingeschnittenen Sandsteinschluchten. Kein Wunder, beherbergt die Gewässerperle Sense eine äusserst hohe Artenvielfalt. Dazu zählen zum Beispiel geschützte Wasservögel, Reptilien und Pflanzen der prachtvollen Auengebiete. Im Gewässer tummeln sich ausserdem Bachforellen, Groppen und seltene Steinfliegenlarven.
Die Sense gilt als der natürlichste Fluss im nördlichen Alpenraum
Die Sense ist nicht nur eine Besonderheit in der Schweiz, sondern im gesamten Alpenraum. In einer internationalen Studie des WWF aus dem Jahr 2011 hat sie unter 15 untersuchten Alpenflüssen am besten abgeschnitten. Ein Wildfluss par excellence!
Ungebetene Gäste
Entlang von Flüssen finden sich aber ab und zu auch ungebetene Gäste unter den Pflanzen. Neophyten wachsen gerne dort, wo es feucht ist. So verbreitet sich etwa der Samen des drüsigen Springkrauts gerne über das Wasser.
Von den knapp 3000 wildlebenden Pflanzenarten in der Schweiz sind 500 bis 600 Neophyten. Die meisten dieser Pflanzen verursachen keine Probleme. Einige breiten sich jedoch so stark aus, dass sie einheimische Arten verdrängen – sie verhalten sich «invasiv». Das liegt hauptsächlich daran, dass diese Arten in den neuen Lebensräumen keine natürlichen Feinde haben und Krankheitserreger fehlen.
Werden auf einer Wanderung also Neophyten am Wegrand entdeckt, sollten sie sorgfältig entfernt und entsorgt werden. Dazu wird die Pflanze noch vor der Blütenbildung mit der Wurzel ausgerissen und dann entweder auf einen Stein zum Trocknen gelegt oder im Hausabfall entsorgt. Auf keinen Fall sollten die Pflanzen im Grünen liegen bleiben oder auf einem Kompost entsorgt werden, denn so verbreiten sie sich sofort weiter.
Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Wanderung entlang der Sense und beim Entdecken von allerhand Naturschätzen!