Zum Beispiel regionale Produkte

Zum Beispiel regionale Produkte

Der Naturpark Gantrisch hat entscheidend dazu beigetragen, dass Produzentinnen und Produzenten aus der Region dank gemeinsamem Auftritt über eine starke Plattform verfügen. Naturpark-Botschafterin Margrit Haldemann ist vom Nutzen der Zusammenarbeit überzeugt.

«Den Bauernbetrieb führte ich zusammen mit meinem Mann bis Ende 2017. Ab dem 1. Januar 2018 konnten wir den Hof mit all seinen Nebenzweigen an unseren Sohn und seine Frau übergeben. Wir hatten ganz konventionell mit Milchwirtschaft und Getreide angefangen und Ende der 90er Jahre mit der Direktvermarktung unserer Produkte. Ich war eine der Frauen, die von Anfang an bei den «Gantrischbäuerinnen» mitgeholfen hat», erzählt Margrit Haldemann.

Sie fingen, damals noch vor dem Globus, mit einem Marktstand mit «Güetzi» und Ostereiern an. «Später kochte ich unsere hofeigenen Früchte zu Konfitüre ein. Teigwaren stellen wir ebenfalls selber her», führt sie weiter aus. Die Eier der 500 Legehennen wollen schliesslich verarbeitet werden. «Gelernt habe ich einmal Koch, deshalb war es für mich naheliegend, unsere eigenen Rohstoffe weiterzuverarbeiten», ergänzt die Bäuerin.

Schliesslich landeten die regionalen Produkte im Regal des Globus, heute besteht ein Vertrag mit dem Loeb.
Bevor es den Naturpark Gantrisch gab, war Margrit Haldemann etliche Jahre in der Arbeitsgruppe Vermarktung des Vereins Region Gantrisch tätig. Mit dem Start des NPG wurden die Produkte zertifiziert und es entstand eine enge Zusammenarbeit mit der neuen Trägerschaft.

Regional, saisonal
Im Jahr 2002 fing die Familie Haldemann auf ihrem Hof im Gürbmättli mit regionalen Apéros an, heute betreibt sie einen Hofladen mit regionalen Produkten sowie eine Eventgastronomie für Anlässe aller Art. «Regional, saisonal, haben wir uns auf die Fahne geschrieben», so Margrit Haldemann. Steht eine Eventgastronomie an, arbeiten Haldemanns für die Zubereitung ihrer Apéroplatten ausschliesslich mit Metzgern und Käsern aus der Region zusammen. Züpfe und Brot werden selber gebacken.

Verstärkt kam die Nachfrage, Gäste zu bewirten – auch dank dem Netzwerk des NPG und der Zusammenarbeit mit ihm. «Wenn zum Beispiel ein Bundesamt auf der Geschäftsstelle des NPG anfragt und wir empfohlen werden, erhöht das unseren Bekanntheitsgrad», bekräftigt Margrit Haldemann. «Wir dürfen unterdessen nicht nur Private, sondern immer mehr Institutionen bewirten», ergänzt sie.

Ihr gefällt nicht nur, einen Tag lang zuhause Konfitüre zu kochen oder Teigwaren selber herzustellen. Sie schätzt es, ihre Kundinnen und Kunden direkt kennenzulernen.

Naturpark Gantrisch: Wichtiger Partner
«Ein Gebilde muss es geben! Heute, im Zeitalter der Gemeindefusionen und der Zusammenarbeit, ist das wichtig», äussert sich Margrit Haldemann positiv zum Naturpark Gantrisch. Der NPG fungiert als Schnittstelle zwischen Rohstofflieferanten, Produzentinnen und Wiederverkäufern in der Region. Auch ökologisch ist das ein wichtiger Aspekt. Es gibt einen Kurierdienst, der die Produkte bei den Produzenten abholt und zu den Wiederverkäufern bringt. Durch Marketing und Vernetzung des NPG können Produzenten wie Haldemanns stark profitieren. Und der NPG profitiert im Gegenzug von der Positionierung der regionalen Produkte.

Das «Gebilde NPG» habe viel zur Wertschöpfung der Region beigetragen. «Wir müssen gezielt mit Erlebnissen und Begebenheiten zeigen, was wir haben. Es wird nämlich häufig nach den Produkten nachgefraft. So kommt es zum Beispiel vor, dass jemand an einem Apéro in Bern eine Wurst verkostet und dann später die Metzgerei oder unseren Hofladen aufsucht, um diese zu kaufen», weiss Margrit Haldemann. «Wir müssen Sorge tragen zu dem, was wir uns zusammen aufgebaut haben.»

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