Die Pioniere aus dem Park

Die Pioniere aus dem Park

Zum vierten Mal vergaben der Naturpark und die Wirtschafts-Vision Gantrisch den Innovationspreis. Das Hotel Schloss Gerzensee bot den würdigen Rahmen für eine Verleihung, deren Preisträger weit über die Parkgrenzen hinaus Beachtung verdienen.

Um einen Innovationspreis zu erhalten, muss man vorausgehen, durchstehen, wieder aufstehen und bestehen. Für den Preis muss man zudem aufzeigen, dass «eine Wertschöpfung generiert wird», wie es der Geschäftsführer des Naturparks, Christoph Kauz, ausdrückte.

Bioladen BIRENA
In der Kategorie «Ökologie» suchte die Jury Projekte, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Region leisten. Nominiert wurden der genossenschaftliche Bioladen BIRENA, Matterholz, die in Riffenmatt aus einheimischem Holz und Wolle dämmende Wände produzieren und Jörg Zeller, der mit seiner Dittlig-Schreinerei giftfreie Küchen und Möbel aus Mondholz herstellt.
Den aus einheimischem Nussbaum erstellten Preis in der Form des Berges Gantrisch erhielt der Bioladen BIRENA. Die Jury erklärte, dass vor allen Dingen die gemeinschaftliche Initiative gefallen hat. Die Genossenschaft bringt Produzenten und Konsumenten zusammen. Initiantin Marianne Haeni verkörpert dies geradezu. Der Begriff «BIRENA» steht für für Biologisch, Regional, Natürlich.

Generationehuus
Auch in der Kategorie «Gesellschaft» geht ein Projekt aus Schwarzenburg als Sieger hervor: das «Generationehuus Schwarzenburg». Linda Zwahlen, Urs Rohrbach und ihr Team haben dem altehrwürdigen Haus an der Bernstrasse nicht nur neues Leben eingehaucht, sondern es auch zu einem Begegnungsort für alle gemacht. Auch verdient hätten diesen Preis die Mitnominierten: die Arbeitsgemeinschaft ARGE Gäggersteg, die mit den sechs Holzbaufirmen Gertsch, Honymo, Berger, Zumwald, Neuhaus und Zbinden dafür sorgte, dass Zimmermannslehrlinge des Kantons Bern mit heimischen Holz dieses Ausflugsziel neu erschaffen. Oder aber die szenische Führung Gurnigelbad, die Besucherinnen und Besucher in eine Zeit entführen, in der das grösste Kurhotel der Schweiz in voller Blüte stand.

Adrian Wenger
Die Projekte der Jüngsten, der Kategorie «Zukunft», sind vielleicht schon am Weitesten über den Park hinaus bekannt. Finalistin Luna Sibold aus Kirchdorf spielte die Hauptrolle im Kinofilm «Der weisse Hirsch vom Gantrisch». Die kln group GmbH aus Englisberg weiss ebenfalls, wie man Reichweite generiert: Ihre Erfindungen aus Massivholz erzeugen Bestellungen bis nach Übersee. Der Preis jedoch geht an Adrian Wenger. Der Jung-
landwirt aus Kirchenthurnen baut Quinoa an. Nun kann man das gesunde Pseudogetreide statt aus Südamerika aus dem Gürbetal beziehen. Adrian Wenger sorgt auch gleich für die passenden Rezepte und hat stolze 10’000 «Follower» auf Instagram.
Moderatorin Lydia Plüss vom Naturpark Gantrisch würdigte jedes der Finalistenprojekte. Was entstand, war eine Ambiance des Miteinanders in einer Region, die nicht nur durch ihre natürliche Schönheit punktet, sondern eben auch durch ihre Menschen. Die Sieger sind preisgekrönte Pioniere des Parks.

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