«Der BärenPark Gantrisch ist eine viel grössere und eigenständigere Idee als die von einem Anhängsel des Bärenparks in Bern», beginnt der Direktor des Tier- und Bärenparks in Bern. Das Kernteam rund um das Projekt denkt in einem weiter gefassten Kontext. «Wir wollen die Menschen sensibilisieren, dass es kein musealisches Bärenpräsentationsgehege wird, sondern ein Naturschutzprojekt», führt er weiter aus. Gemeint ist, dass der Bär als Stellvertreter aller anderen bedrohten Tiere und der gesamten Biodiversität, Menschen zur Natur zurückbringt und sie sensibilisiert. Er wird nicht ausgestellt; er lebt in einem Habitat und man sieht ihn oder eben nicht; das entscheidet einzig und allein das Grossraubtier selbst. Bern und Gantrisch agieren demnach unabhängig voneinander, die Bären, die einst im Dorfwald leben sollen, könnten von überall her in Europa stammen und müssen nicht mehr unbedingt Jungbären sein, für die es in Bern keinen Platz mehr gibt. So wird das Projekt in Schwarzenburg zu einem Teil einer europäischen Zusammenarbeit, um den Bären bestmögliche Habitate zu bieten. «Für uns im Naturpark wird das ein Leuchtturmprojekt», ergänzt Ruedi Flückiger. Der Geschäftsführer von «GantrischPlus» will für das Projekt in naher Zukunft eine Stiftung gründen. Gemeinsam mit den Burgern werden nun die nächsten Schritte geplant, die Finanzierung gesichert und für Flückiger besonders wichtig: der Dialog mit der Bevölkerung gesucht. «Wir werden uns allen Fragen und Anliegen stellen und gemeinsame Lösungen suchen», lässt er verlauten. Für Schwarzenburg sicherlich eine Chance. Der BärenPark wird in dieser Ausrichtung eine Ausstrahlung erhalten, die weit über den Kanton Bern hinaus geht. «Die Startidee war zu klein gedacht; wir hatten übersehen, welche Chancen der Naturpark eigentlich mitbringt», meint der Professor zum Schluss.
Am 22. September wählen die Belperinnen und Belper ihren Gemeinderat für die nächsten vier Jahre.…