Im hektischen Alltag geht oft vergessen, wie wohltuend die Stille der Nacht und echte Dunkelheit sind. Der Sternenpark Gantrisch bewahrt diese Dunkelheit sowohl für Tiere, Pflanzen wie auch für uns Menschen. Wer in diesem sensiblen Umfeld Angebote schafft, tut das mit einer besonderen Verantwortung und mit der Chance, unvergessliche Erlebnisse in der Nacht zu ermöglichen.
Ein Kodex für einen bewussten
Tourismus
«Der Zehn-Punkte-Kodex ist unser gemeinsamer Kompass bei der Angebotsentwicklung. Er macht deutlich, dass es nicht nur um weniger Licht geht, sondern auch um mehr Bewusstsein für den Schutz der Nacht», sagt Raphael Zahnd, Leiter Tourismus im Naturpark Gantrisch. Anbieterinnen und Anbieter, die eine Verpflichtung für den Sternenpark eingehen wollen, setzen auf Zusammenarbeit, auf Erlebnisse, die mit dem Rhythmus der Nacht einhergehen, und auf einen respektvollen Umgang mit der Natur.
Was bedeutet das konkret?
Hier einige Beispiele aus dem Kodex:
• Nur so viel Licht wie nötig. Aussenbeleuchtung wird bewusst eingesetzt oder ganz weggelassen. Das schützt nachtaktive Tiere und ermöglicht den Blick auf den Sternenhimmel.
• Erlebnisse mit Tiefgang. Ob Sternenwanderung, Mondbad oder Schlafen unter freiem Himmel: Angebote sollen zum Staunen anregen, ohne die Nachtruhe zu stören.
• Gäste mitnehmen. Wer die Bedeutung der Nachtdunkelheit versteht, wird achtsamer unterwegs sein. Darum gehört die Sensibilisierung vor Ort genauso dazu wie das Erlebnis.
• Ankommen, eintauchen, dableiben. Wo immer möglich, wird die Anreise so gestaltet, dass die Nacht nicht gestört wird. Die Ankunft erfolgt am Tag und die Übernachtung vor Ort.
Ein Zeichen setzen – sichtbar und
verbindlich
Alle Betriebe, die sich dem Kodex anschliessen, präsentieren ihr Engagement sichtbar, indem sie das Dark-Sky-Zertifikat und den Zehn-Punkte-Kodex an gut sichtbarer Stelle anbringen. Damit zeigen sie ihren Gästen, dass hier nicht nur die Nacht angeboten, sondern auch geschützt wird.