Entwicklung der Bevölkerung
Im Jahr 2012 lebten in der Region Gantrisch 45’500 Personen, 2021 47’000. Das sind 4 % mehr, während das Bevölkerungswachstum im Kanton Bern in diesem Zeitraum 6 % und schweizweit 9 %, also mehr als doppelt so viel wie im Gantrischgebiet, betrug.
In den meisten Gemeinden der Region wuchs die Bevölkerungszahl in diesen neun Jahren.
Die höchste Zunahme der Bevölkerung seit 2012 gab es in Belp. Im Jahr 2021 umfasste die Bevölkerung in der Gemeinde 11’500 Personen. Das sind im Vergleich zum Jahr 2012 4 % mehr. Die prozentual höchste Zunahme, gemessen an der Anzahl der Bewohnenden, gab es in Wattenwil und Niedermuhlern mit 14 %.
…Die Gemeinden Rüeggisberg, Oberbalm, Wald und Guggisberg hingegen erlebten in dieser Zeit einen Bevölkerungsschwund. Den grössten Schwund verzeichnete
Rüeggisberg mit 98 Personen weniger.
…Die Gemeinde mit den wenigsten Einwohnern ist Niedermuhlern, die mit den meisten ist Belp.
Alter der Bevölkerung
2021 war die Gruppe der 40- bis 64-Jährigen mit 37 % am grössten.
Die anderen Altersgruppen sind alle ähnlich gross. Die 0- bis 19-Jährigen machen
19 % aus, die Gruppe der 20- bis 39-Jährigen 21 % und die Gruppe ab 65 Jahren 22 %.
…diese Verteilung entspricht ungefähr der Verteilung, die auch im Kanton Bern und der gesamten Schweiz zu verzeichnen ist. Was aber auffällt: Die Gruppe der 20- bis 39-Jährigen ist mit 21 % im Gantrischgebiet im Vergleich leicht tiefer vertreten
(25 % Kanton Bern, 26 % schweizweit).
Pendeln zur Arbeit
In der Region pendeln über 17’000 Personen zur Arbeit weg aus ihrer Gemeinde, während um die 8000 Personen zupendeln.
In den Gemeinden Forst-Längenbühl, Gurzelen, Kaufdorf, Thurnen, Toffen und Niedermuhlern pendeln mindestens 70 % für ihre Arbeit weg aus ihrer Gemeinde.
Mit 40 % und 38 % sind es bei den Gemeinden Plaffeien und Riggisberg am wenigsten Pendlerinnen und Pendler.
Tourismus
2022 waren knapp 700 Betten in Hotel- und Kurbetrieben verfügbar. Diese Zahl hat seit 2013 (830 Betten) leicht, aber stetig abgenommen.
Hingegen sind die Logiernächte im Schnitt gestiegen. Waren es 2013 noch 52’500, betrug die Zahl 2022 satte 68’500 Nächte.
Arbeit
…Am meisten Menschen aus dem Gantrischgebiet arbeiten, wie im Kanton Bern und schweizweit auch, im 3. Sektor, dem Dienstleistungssektor (60 %).
…Im 2. Sektor (Industrie, verarbeitendes Gewerbe, Hoch-, Tief- und Bergbau) arbeiten 23 % und im 1. Sektor (Land- und Forstwirtschaft) 17 %.
Im Vergleich zum Kanton Bern und zur ganzen Schweiz ist der 1. Sektor mit 17 %
in der Region Gantrisch überdurchschnittlich hoch, also 3 bis 6 Mal so hoch (5 % Kanton Bern, 3 % gesamte Schweiz). Es wird in dieser ländlichen Gegend also überdurchschnittlich viel Land- und Forstwirtschaft betrieben.
Die deutliche Mehrheit aus der Region arbeitet im 1. Sektor in Landwirtschaft und Jagd, im 2. Sektor im Baugewerbe, im 3. Sektor im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Verteilung entspricht auch der im Kanton Bern.
Wohnen
2021 gab es 24’500 Wohnungen. Im Vergleich: 2012 waren es noch 22’500.
108 Wohnungen wurden 2020 neu erstellt. Mit 36 am meisten in Wattenwil.
378 Wohnungen sind 2022 leer gestanden (2 %). Seit 2013 sind diese Zahlen jedes Jahr ähnlich.