Dass in der Ebene bei Mühlethurnen – nicht weit entfernt vom Flughafen Belpmoos – ein internationaler Modellflug-Wettbewerb stattfand, war am letzten Oktober-Wochenende schon allein an den internationalen Kennzeichen zu erkennen, mit denen zahlreiche Autos und Motorhomes durchs Gürbetal fuhren. Mit fünfundzwanzig Startern war Frankreich am stärksten vertreten – gefolgt von Deutschland, Holland, Tschechien, Ukraine, Schweiz, Italien, Ungarn, Türkei, Grossbritannien, Estland, Finnland, Norwegen und den USA.
Wetterkapriolen verhindern Start am Freitag
Wegen starkem Wind musste der Start von Freitag auf Samstag verschoben werden. Das finale Stechen, bei dem die Sieger der einzelnen Kategorien ermittelt wurden, erfolgte wegen erneutem starken Windaufkommen schliesslich erst am Sonntagmorgen – dies jedoch bei strahlendem Sonnenschein und toller Aussicht auf die Stockhorn- und Alpenkette.
Zustimmung der Bauern für die Benutzung des Geländes unerlässlich
Nach der feierlichen Siegerehrung drehten sich die Gespräche der anwesenden Freiflug-Community schon bald um die Frage, wann der nächste «Gürbe-Cup» stattfinden wird. Dazu OK-Chef Dominik Andrist aus Mühlethurnen: «Alle Teilnehmenden waren von der Organisation und dem tollen Fluggelände sehr angetan und wünschten sich baldmöglichst eine nächste Austragung des Gürbe Cups. Darüber wird das OK im Austausch mit den Bauern des Fluggeländes befinden. Der ‹Gürbe Cup 2025› ist durchaus im Bereich des Möglichen.»
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Freiflug-Modelle steigen beim Start auf über 100 Meter in die Höhe
Freiflug bedeutet Fliegen ohne Fernsteuerung, d.h. die Flugmodelle befinden sich nach dem Start im freien Segelflug. Beim Start geht es darum, die Modelle so hoch wie möglich steigen zu lassen, um sie unter Ausnutzung der Aufwinde möglichst lange in der Luft zu halten. Wenn der Flieger einmal gestartet ist, kann er vom Boden aus nur noch per Thermikbremse runtergeholt werden. Der Freiflug vereinigt High-Tech, sportliche Dynamik und optimales Ausnutzen der Wetterverhältnisse. Am «Gürbe Cup» in Mühlethurnen wurde in den folgenden vier Kategorien geflogen:
- Segler Hochstart: Durch einen Sprint am Boden bringt der Pilot sein Flugmodell an einer 50 Meter langen Leine mit viel Schwung senkrecht auf über 100 m in die Höhe.
- Segler mit Gummimotor: Dieses Modell verfügt über einen Propeller, der von einem aufgezogenen, hochelastischen Gummistrang angetrieben wird.
- Segler mit Motor: Ein eingebauter Verbrennungsmotor mit einem Hubraum von 2,5 cm³ bringt das Modell in die Höhe. Segler mit Elektroantrieb:
- Der Elektromotor ist nur beim Start während 30 Sekunden in Betrieb.