Im Frühling 2019 führte der Naturpark zusammen mit Fachleuten aus Jagd und Landwirtschaft einen Austausch zum Thema «Rehkitzrettung mit Drohne» durch. Ein Jahr später lässt sich feststellen, ob und wie erfolgreich die Aktionen mit Drohnen waren. Eines vorweg: Egal auf welche Art und Weise, jedes gerettete Rehkitz ist ein Gewinn.
Jagdvereine zufrieden mit neuer Technologie
In den beiden Jagdvereinen Gürbetal und Schwarzenburg, welche auch für die Rehkitzrettung in der Region verantwortlich sind, konnten im letzten Frühling 155 Rehkitze mit vier Drohnen erfolgreich gerettet werden. Ab diesem Jahr kommen zusätzliche Drohnen zum Einsatz. Dies vereinfacht die Arbeit für Landwirte sehr, da der Aufwand, das Feld zu Fuss abzugehen, deutlich reduziert wird.
«Rehkitzrettung mit Drohnen ist im Schwarzenburgerland die ideale Ergänzung zu den konventionellen Methoden; sie entlässt aber die Landwirte keinesfalls aus ihrer Verantwortung», so Christoph Küng, Präsident des Jagdvereins Schwarzenburg. Im Vergleich: Schweizweit konnten nach Angabe von Rehkitzrettung Schweiz in den letzten Jahren ca. 1200 Rehkitze mit Drohen vor dem Mähtod gerettet werden.
Zusammenarbeit ist wichtig
Dem Aufspüren mit Drohnen stehen natürlich immer noch die konventionellen Möglichkeiten mit Verblenden, Verwittern und Vorwegsuchen im Feld gegenüber. Diese durch die Jäger und Wildhut geleisteten Arbeiten sind nach wie vor wichtig und erfüllen ebenso ihren Zweck, um die Rehkitze vor dem Mähtod zu retten.
Das Wichtigste ist bei allen Arten der Rehkitzrettung, dass die Zusammenarbeit mit der Wildhut, den Jägern, den Landwirten und den Drohnenpiloten gut funktioniert. Da der Landwirt die Verantwortung für die Rettung hat, sollte er sich spätestens am Tag, bevor er mähen will, bei den Jägern melden.
Falls Sie Interesse haben, sich als Drohnenpilot ausbilden zu lassen oder die mit rund 7500.- Franken inkl. Kamera ausgerüsteten Drohnen finanziell zu unterstützen, melden Sie sich bitte bei Rehkitzrettung Schweiz.