Positives Zeichen für die Demokratie

Positives Zeichen für die Demokratie

Die Ergebnisse der Wahlen in der Gemeinde Thurnen zeigten, dass die bisherige Zusammensetzung des Gemeinderats für die nächste Legislatur ähnlich bleibt. Die Kräfteverhältnisse der Parteien bleiben somit stabil. Besonders erfreulich war die hohe Anzahl an Kandidierenden im Vergleich zu den Sitzen.

Nach den Gemeindewahlen in Thurnen ist klar: Politisch bleibt alles gleich. Bei einer Stimmbeteiligung von 45,6 Prozent – von 709 eingegangenen Wahlzetteln waren 688 gültig – bestätigete die Bevölkerung die bisherige Sitzverteilung im Gemeinderat. Die vier angetretenen Listen, darunter die FDP, die Grünen, die Parteilosen und die SVP Thurnen, erzielten insgesamt 4’319 Kandidatenstimmen. Die Stimmbeteiligung ist kommunal gesehen hoch und  zeigt, dass die Partizipation der Thurner Bevölkerung sehr gut funktioniert.
Dass die Grünen nach der SVP die zweitstärkste Kraft sind, überrascht den Gemeindepräsidenten Urs Haslebacher nicht. «Thurnen besteht auch aus Leuten aus der Stadt, die eher links wählen. So haben einige Quartiere der Gemeinde keine typisch ländliche Bevölkerung, sondern eher eine urbane.» Da es seit der Fusion der Gemeinden Mühlethurnen, Kirchenthurnen und Lohnstorf keine SP mehr gibt, fange die Liste der Grünen ausserdem all jene auf, die links wählen möchten. «Deshalb sind die Grünen auch so stark, das muss man zusammenzählen.»

Die Sitzverteilung bleibt für die nächste Legislatur unverändert: drei Sitze für die SVP, zwei für die Grünen sowie je einer für die FDP und die Parteilosen. Dass sich 15 Personen zur Wahl stellten, also mehr als doppelt so viele wie Sitze vorhanden sind, wertet Haslebacher positiv: «Das ist natürlich erfreulich.» Gleichzeitig warnt er, dass es bald schwieriger werden könnte, genügend Kandidierende zu finden. «Das wird sicher künftig eine Herausforderung für die Gemeinde.»

Persönlich freut sich Haslebacher über die Resultaten der SVP und seine Wiederwahl als Gemeindepräsident. Wenn auch mit einem weinenden Auge: Der bisherige FDP-Gemeinderat Claude Gartmann wurde abgewählt. «Er hat in seinen drei Jahren bei uns sehr gute Arbeit geleistet, menschlich wie auch als Gemeinderat – das ist ein Verlust für uns.» Silvia Beyeler, die anstelle von Gartmann neu gewählt wurde, müsse sich nun möglichst schnell und gut einfinden. Das bedinge von neuen Mitgliedern des Gemeinderats immer viel Einsatz.

Bei den Grünen wurden die bisherigen Gemeinderäte Markus Giger und Jost Eggenschwiler wiedergewählt, dasselbe bei der SVP: Dort bleiben wie bisher Brigitte Masshardt, Urs Knöri und Urs Haslebacher. «Bei den Parteilosen trat Samuel Rytz zurück, seine Nachfolge übernimmt nun Gert Weinmann», so Haslebacher. Bei den Parteilosen habe man lange nach neuen Kandidierenden suchen müssen.

«Ich bin insgesamt sehr froh, gab es Wahlen», erklärt Haslebacher zum Schluss. Denn das sei immer wieder ein positives Zeichen für die Demokratie.

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