Licht aus bei der Jagd auf Mücken

Licht aus bei der Jagd auf Mücken

Um die tausend Mücken pro Nacht vertilgt sie – die geschwinde Jägerin ist zwar nur ein paar Gramm schwer, aber spielt eine wichtige Rolle als nächtliche Schädlingsbekämpferin. Die Kleine Hufeisennase ist jedoch eine Fledermausart, die als stark gefährdet gilt.

Ein grosser Teil der Schweizer Population lebt im Naturpark Gantrisch. Somit trägt der Naturpark eine besondere Verantwortung für diese Fledermäuse. Die Kleine Hufeisennase meidet aber wie die meisten der anderen 29 Feldermausarten beleuchtete Orte und ist auf genug Nachtdunkelheit angewiesen. Sie hält sich beim Flug zwischen Tagesquartier und dem Jagdrevier stark an vorhandene Strukturen: Das sind zum Beispiel Waldränder, Hecken, Gewässer oder Dunkelkorridore. Wirklich dunkle Orte werden aber immer seltener – die Fledermäuse kommen durch Lichtverschmutzung in Bedrängnis und sind auf unsere Rücksicht angewiesen.

Steckbrief

Bemerkenswertes

Name: Kleine Hufeisennase
(Rhinolophus hipposideros)

Ihre namensgebende hufeisenförmige Nase dient der Lautverstärkung. Sie orientiert sich mit den Ohren durch eigene Ultraschallrufe, die von Objekten zurückgeworfen werden, und erhält so ein Hörbild ihrer Umgebung.

Säugetier

Die Weibchen pflegen und säugen ihre Jungen sechs Wochen lang, kopfüber hängend in den Wochenstuben.

Gewicht: 4 – 10 g,
Grösse: Daumengross,

Insektenfresser

Jede Nacht muss sie rund ein Viertel ihres Körpergewichts an Insekten erbeuten. So vertilgt jede Kleine Hufeisennase z.B. rund 1000 Stechmücken pro Nacht. Die Fledermäuse haben daher auch eine wichtige ökologische Bedeutung als Schädlingsbekämpfer.

Flügelspannweite: 19 – 25 cm

Die Flügelhäute der Fledermäuse werden fast nur durch die Unterarm-, Hand- und Fingerknochen aufgespannt. Die Finger- und Handknochen sind dafür sehr verlängert. Die Fledermäuse fliegen sozusagen mit den Händen.

Dokumentiertes Höchstalter: 22 Jahre

Kleine Tierarten leben meist nicht lange, da ihr Stoffwechsel auf Hochtouren läuft. Mäuse werden etwa 4 Jahre alt. Trotz ihrer geringen Grösse erreichen Fledermäuse jedoch ein hohes Alter. Die Forschung untersucht ihr Geheimnis des langen Lebens.

Status:

Rote Liste: stark gefährdet (EN)

Nationale Priorität:
sehr hohe Priorität (1)

Ein grosser Teil der Schweizer Population lebt im Naturpark Gantrisch. Damit trägt der Naturpark eine besondere Verantwortung für diese Fledermausart.

Der Mangel an Insekten, die Strukturarmut und die Lichtverschmutzung sind einige Faktoren, die die Fledermäuse gefährden.

Wirklich dunkle Orte werden aber immer seltener und die Fledermäuse kommen durch Lichtverschmutzung in Bedrängnis.

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