… die Geschichte mit den vielen «Gantrischs»

… die Geschichte mit den vielen «Gantrischs»

Kameradschaft statt Heuchelei, Festbank statt Loungesessel, Grilladen statt kulinarische Eskapaden. Die Wirtschafts-Vision feiert ihr Jubiläum nicht im Prunkpalast, sondern draussen im Gantrischgebiet. Eine Erfolgsgeschichte, eine Gantrischgeschichte.

Aber Halt. Der Vergleich könnte auch anders lauten: majestätische Aussicht statt Saalwände, Sternenhimmel statt LED-Beleuchtung, regionale Produkte statt Massenware. Die Wirtschafts-Vision feiert ihr 25-jähriges Bestehen so unaufgeregt wie eine Seilschaft, die sich den Weg durch die Berglandschaft spurt.

So nötig wie eh und je

Stargäste? Ja, die gab es an den Feierlichkeiten auch. Allerdings keine Prominenten. Die Gründungsmitglieder standen den ganzen Abend lang im Mittelpunkt. Nicht, dass Christoph Schmutz und Fritz Spring dies gesucht hätten. Im Gegenteil, es waren der Präsident Roland Gehrig und die Mitglieder, die immer wieder einige Geschichten hören wollten. «Mir wäre lieber, wenn alle zuerst ein Glas in der Hand hätten, wenn ich zu erzählen beginne», scherzte Schmutz vor seinen Ausführungen. Die Gemeinden würden dem Gewerbe zuwenig Beachtung schenken, die Schulen bringen oft junge Menschen hervor, die immer schlechter lesen und rechnen können, die übergeordneten Verbände bieten dem Gantrischgebiet kaum einen Nutzen. Kaum zu glauben, aber diese Aussagen stammen nicht aus dem Jahr 2024 sondern entspringen der Gründerzeit der Wirtschafts-Vision Gantrisch vor 25 Jahren. Sie sind so aktuell wie eh und je.

Musterregion Gantrisch

«Es braucht ein Netzwerk von Gleichgesinnten, die Visionen haben, wie man das ändern kann», unterstreicht Schmutz. Und da stehen sie heute, 64 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Gantrischgebiet, Gleichgesinnte, Visionäre, Macherinnen und Veränderer. Vor einem Vierteljahrhundert gab es zwar den Gantrisch schon lange, doch als Namensgeber diente der stolze Berg erst für einige wenige. Heute gibt es Gantrisch-Firmen, Gantrisch-Institutionen und Gantrisch-Verbünde. Der Berg ist zum Symbol der Region geworden, noch viel mehr aber zum Symbol des Miteinanders. Wo Gantrisch drauf steht, ist Zusammenhalt drin. Eine Entwicklung, welche die Wirtschafts-Vision Gantrisch mitgeprägt hat. Eine Vision eben. Oft belächeln all zu urbane Kreise das Gebiet als «dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen» nur genau solange, bis sie erkennen, dass die bezaubernde Schönheit der Natur hierzulande mit Menschen einhergeht, die zusammenspannen. Eine Musterregion ist entstanden.

Die Vision der Zukunft

«Aufbruch zu neuen Horizonten», lautete vor 25 Jahren der Ausspruch. Heute dürfen Spring, Schmutz und die weiteren Gründungsmitglieder wie Hansruedi Wälchli, Stephan Portner oder Bruno Lutz stolz auf eine neue Generation an Unternehmerinnen und Unternehmer blicken, die das Gebiet aus dem Status des einstigen Armenhauses herausgehievt haben. Alte Firmen, junge Gewerbler mit neuen Ideen, Kleinstunternehmungen und wachsende Konzerne. Braucht es überhaupt noch eine Vision oder ist diese bereits Realität? Die Antwort liegt im Logo. Der rote Bogen über dem Schriftzug «Wirtschafts-Vision Gantrisch», er symbolisiert nicht nur das Verbindende, er beleuchtet (also nur ein wenig, damit der Dark Sky Park nicht gestört wird) auch das, worauf es in der Zukunft ankommen wird: die Menschen. Nur wenn Menschen hier leben, arbeiten und sich ausbilden lassen, lebt die Vision.

Die Wirtschafts-Vision Gantrisch versteht es auch in der heutigen Zeit, eine wichtige Stütze für diese Zukunftsvision zu sein. Unaufgeregt, ruhig und mit Taten statt all zu vieler Worte. Deshalb endet auch hier die Würdigung des Wirtschaftsverbunds. Typisch Gantrisch eben.

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