Als Bergdorf in eine lebendige Zukunft

Als Bergdorf in eine lebendige Zukunft

Viele ländliche Gemeinden kämpfen mit Abwanderung. Darum investieren immer mehr abgelegene Dörfer in attraktive Angebote für Familien und Jugendliche. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB unterstützt sie darin.

Als «Berggebiet» werden rund 80% der Schweizer Landesfläche bezeichnet, doch nur etwa ein Viertel der Schweizer Bevölkerung lebt in Berggemeinden. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB setzt sich für diese Gebiete mit der Vision ein, sie bis in 15 Jahren unterstützend «als attraktive Lebens-, Arbeits- und Erholungsräume» zu positionieren. Dazu gehört, dass die Berggebiete und ländlichen Gemeinden kinder- und jugendfreundlich sind, etwa dank entsprechenden Betreuungs- und Bildungsangeboten. Darum zeichnet die Arbeitsgemeinschaft Berggemeinden aus, die sich seit Jahren mit grossem Engagement für ihre Familien, Kinder und Jugendliche einsetzen. Denn wenn Jugendliche ihre Zukunft in den Berggebieten mitgestalten, werde die ganze Region unterstützt und der Abwanderung langfristig entgegengewirkt.

Wider die Abwanderung
Gerade aus abgelegenen Berggemeinden ziehen Junge eher weg: Vielfältige Freizeitangebote sowie kurze Arbeitswege wiegen im Alltag oft stärker als Heimatverbundenheit. Umso wichtiger sind darum ein aktives Vereinsleben, genug Lehrstellen und Arbeitsplätze oder praktische öV-Verbindungen. «Sobald der Prozess der Abwanderung einmal begonnen hat, lässt er sich nur schwer stoppen», heisst es in einem Bericht der SAB. Attraktive Angebote für Familien und Jugendliche bewirken oft sogar eine Zuwanderung. Nun wurde Plaffeien als «Jugendfreundliches Bergdorf» ausgezeichnet. Es ist eine von 20 Gemeinden, die das Label bisher erhalten haben. Ein ausschlaggebender Punkt für die Prämierung ist das Lokal, in dem Jugendliche im Oberstufenalter professionell betreut werden. Zudem ist ein weiterer solcher Ort für Schulabgängerinnen und Schulabgänger geplant. Doch auch mit anderen Angeboten punktet Plaffeien: Die Dorfschulen bleiben erhalten, es werden Ausbildungsplätze für Lehrlinge geschaffen, diesen Herbst konnte eine Kita eröffnet werden und an den Wochenenden sowie während der Schulferien können die Busse in der Zone 19 gratis benutzt werden.

Zusammenarbeit mit politischer Kraft
Alle Trägergemeinden des Labels delegieren ein bis zwei Jugendliche ins SAB-Jugendforum. Die Gemeinde trifft sich mit diesen Vertreterinnen und Vertretern, sodass der Informationsaustausch gegenseitig gewährleistet bleibt. Ausserdem wird das Thema «Jugendliche im Berggebiet» fest in den Schulplan aufgenommen. So sollen die Anliegen der Jugendlichen ermittelt werden. Diese werden im SAB-Jugendforum diskutiert und in Massnahmen und Forderungen an die Politik umformuliert. So ist das Label nicht nur eine hübsche Auszeichnung, sondern soll zur Veränderung vor Ort beitragen – mit der Initiative der Jugendlichen und in Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen.

www.jugend-im-berggebiet.ch

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Als Bergdorf in eine lebendige Zukunft

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