Was hat dazu geführt, dass Olivier Bienz alias Codec O ein ganzes Jahr mit der Produktion seines dritten Albums «Supersonic» zubrachte, obwohl er nur einen Monat dafür eingeplant hatte? Als der Dichter und Denker aus der Region Schwarzenburg in den kreativen Prozess startete, sah er vor seinem geistigen Auge eine Platte, die ihn auf ein höheres musikalisches Niveau hebt. Der 26-Jährige hatte sich zum Ziel gesetzt, ein Album zu erschaffen, das mit einem einheitlichen sowie harmonischen Sound, raffinierteren Texten und einer verfeinerten Rap-Technik das Licht der Welt erblicken sollte. In der hohen Erwartung an sich selbst und im Streben nach Perfektion fand der gelernte Mediamatiker zugleich seine grösste Herausforderung, als er rund 90 Prozent seiner Ideen verwarf, da sie seinen Ansprüchen nicht genügten. Es war der Beginn einer emotionalen Achterbahnfahrt, die Ende September mit circa zwölf Songs ihren Weg ins Ziel finden wird. Die Platte wird Rap-, Techno- und Pop-Elemente beinhalten und auf allen Streaming-Plattformen verfügbar sein.
Im Tennisverein, da sollte jeder dabei sein
Der Rapper hatte zu Beginn der Albumproduktion die klare Absicht, eine Single zu kreieren, die radiotauglich ist und sowohl Elemente des Rap-Genres als auch des Pop enthält. Mit dem Song «Tennisverein» gelang es ihm, diese Vision umzusetzen. Das Prunkstück des Albums «Supersonic» wurde im vergangenen Mai veröffentlicht und fand seinen Weg unter anderem ins Programm von Radio neo1. Mit seinen eingängigen Melodien und dem gesungenen Refrain hebt sich dieser Song leicht von den anderen Titeln ab. Neben finanziellen Ressourcen investierte Codec O rund 60 Arbeitsstunden in das Projekt «Tennisverein», eine Investition, die er ohne Zögern erneut tätigen würde. «Die geneigte Hörerschaft meiner Musik wird sich an einer gelungenen Hook, kreativen sowie witzigen Wortspielen und einem roten Faden, der sich durch den Song zieht, erfreuen können», hält der eloquente Rapper mit einem Lächeln fest.
Zukunftsmusik
Die Vergangenheit des Dichters und Denkers war geprägt von hohen Erwartungen an sich selbst. Zum Beispiel strebte Codec O danach, am grössten Schweizer Live-Rap-Event SRF Bounce Cypher teilzunehmen oder die Massen bei grossen Festivals zu begeistern. Neben seiner musikalischen Entwicklung hat er sich auch persönlich weiterentwickelt und konzentriert sich jetzt hauptsächlich auf die Freude an der Musik. «In zukünftigen Songs und Alben liegt mein Fokus darauf, den Impulsen meines Herzens zu folgen, anstatt den perfektionistischen Erwartungen von mir selbst oder anderen gerecht zu werden. Meine Musik soll sich durch die Kraft der Emotionen auszeichnen, nicht durch vorgegebene Vorstellungen.» Schon der Künstler Felix Blume, der Codec O inspirierte, hat in seinem Song «Wie ein Alpha» gerappt: «Wer nur in fremde Fusstapfen tritt, hinterlässt keine Spuren.»