delt die Klosterruine mit imposanten Bildern in ein intaktes mittelalterliches Kloster, aus dessen Mauern immer wieder dezente geistliche Gesänge hallen. Die Geschichte mit ihren witzigen, aber auch tragischen Figuren, verdichtet mit vielerlei Ränkespielen, verspricht reichlich Spannung und offenbart auf moderne Art die Abgründe mittelalterlichen Denkens und Handelns.
Die Geschichte
Im Jahr 1327 führt eine kirchenpolitische Mission den Franziskanermönch William von Baskerville, begleitet von seinem Schüler Adson, in eine abgelegene Abtei in den Alpen. Hier werden die beiden Zeugen einer Reihe mysteriöser Todesfälle. Mit detektivischem Spürsinn machen sie sich an die Aufklärung. Bald einmal kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, welches sie in die Bibliothek des Klosters führt. Ein religiös verbohrter Mönch versucht dort das vermeintlich ketzerische und angeblich verschollene Buch des Philosophen Aristoteles über «das Wesen des Lachens» mit allen Mitteln zu verbergen. Die Bemühungen zur Aufklärung der Fälle werden durch eine bewusste Verschleierung der Geschehnisse immer wieder behindert und schliesslich vom auftretenden Inquisitor definitiv durchkreuzt. Er erkennt in den Taten eine diabolische Kraft und will die Delinquenten mit aller Gewissheit unter den Ketzern des Ortes finden. Gift und Feuer sind zwar am Ende die endgültigen Waffen, doch der Schluss hinterlässt durchaus auch eine versöhnliche Note der Gerechtigkeit.
Strahlkraft
Anfang April wurde der Klostersommer Rüeggisberg mit dem Gantrisch-Innovationspreis in der Sparte «Kultur» ausgezeichnet. Jurymitglied Markus Sohn begründete den Entscheid mit der Strahlkraft des Projekts. Die neu restaurierte Klosterruine und ihre Umgebung werden dank dem Freilichttheater einem überregionalen Publikum bekannt gemacht.