Zusammen mit der Wirtschafts-Vision Gantrisch und weiteren Partnern bietet der Naturpark Gantrisch mit den Innovationspreisen eine Plattform für engagierte Unternehmungen oder Privatpersonen. Die Siegerprojekte erhalten einen professionellen Videodreh, um sich der Öffentlichkeit noch besser präsentieren zu können.
Kategorie Ökologie
«Innovationen, die einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Region leisten.» So wird die Kategorie Ökologie beschrieben. Auf der Shortlist für dieses Jahr sind das Projekt «Permakultur Acker Horbermatt» aus Oberbalm, die «Mobile Käserei Nünenenalp» und die «Sternensuppe» des Hofs Haldemann aus Gurzelen.
Auf der Parzelle «Uecht Nord» hat die erste Finalistin, die Familie Ramser, begonnen, eine Mischkultur nach Permakultur-Prinzip anzupflanzen. Ziel ist, einen Ort mit hoher Bodenfruchtbarkeit und einer Vielfalt an Obst und Beeren zu schaffen – nicht nur für Flora und Fauna, sondern auch für die Kundschaft des Hofes. Zweite Finalistin ist die «Mobile Käserei» auf der Alp Nünenen. Sarah Gross und ihr Team bewirtschaften dort den Betrieb der «Alpkorporation Nünenen». Seit Mai 2021 verfügt die Alp über eine mobile Käserei, wodurch die Milch besser und vor allem lokal verwertet werden kann. Die dritten im Finale sind Martin und Carla Haldemann. Sie entwickelten eine Suppe mit selbstgemachten Sternen und Bouillon aus «Foodwaste».
Kategorie Kultur
«Innovationen, die zur Kulturvielfalt in der Region beitragen.» In der engeren Auswahl sind der Klostersommer Rüeggisberg mit «DER NAME DER ROSE», der «Seiliacher Grünig» aus Kirchenthurnen und das Guggisberger Vreneli-Museum.
Der Klostersommer wartet dieses Jahr mit einer Grossproduktion auf: ein Freilichttheater zu Umberto Ecos Werk mit
50 Darstellenden, grossem Chor und vielen Musikerinnen und Musikern – siehe Seiten 42-43. In Kirchenthurnen wird bei den zweiten Finalisten, den Schwestern Doris und Franziska Grünig sowie Rolf Hinni, eine alte Seilerei wieder in Betrieb genommen. Daneben soll ein Stück Land vielfältig genutzt werden und zu einem Lebensraum für zahlreiche Wildtiere werden – eine Naturinsel im Gürbetal. Der dritte Finalist ist das Vreneli-Museum. Mit grossem Engagement bringen Freiwillige den Besuchern die Welt von Vreneli und Hansjoggeli näher – dahinter verbirgt sich viel historisch wertvolles Wissen.
Kategorie Gesellschaft
«Innovationen, die das gesellschaftliche Zusammenleben im Parkgebiet fördern.» Dazu zählen die Finalisten «Umbau Schüür Kirchdorf», Stiftung Urgestein und «Altersnetzwerk Region Gantrisch».
Die über 300-jährige Schlössli-Schüür wird zu einem «Ort der gelebten Nachhaltigkeit» ausgebaut. Dazu gehören Wohneinheiten, Gemeinschaftsräume und «Chambres d’Hôtes». Die Stiftung Urgestein als zweite Finalistin fördert Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen durch Lernangebote und Freiwilligeneinsätze. Dritter Finalist ist das «Altersnetzwerk Region Gantrisch». Das Gemeinschaftsprojekt von Gemeinden, privaten und gemeinnützigen Anbietern setzt sich für einen engeren Austausch in Sachen Altersfragen ein.
INFO
Öffentliche Verleihung der Innovationspreise Gantrisch
Dienstag, 5. April, 18.30 bis 20 Uhr, anschliessend Apéro
Restaurant Bütschelegg
Special Guest: Ernst Bromeis
(Wasserbotschafter und Expeditionsschwimmer)
Anmeldung unter www.gantrisch.ch/innovation