Entstanden ist das Projekt aus einem klaren Bedarf: Die Jugendlichen im Quartier verfügen derzeit über wenige Freizeitangebote, die sie wirklich ansprechen. Gerade in einem Lebensabschnitt, in dem soziale Kontakte, Abwechslung und das Ausprobieren neuer Dinge besonders wichtig sind, fehlt es oft an leicht zugänglichen Möglichkeiten in der direkten Umgebung.
Was das Sportprojekt besonders macht: Die Jugendlichen wurden von Anfang an einbezogen. Durch eine kurze mündliche Umfrage unter den Jugendlichen im Quartier wurden Interessen und Wünsche erfasst. Die Auswertung dieser Umfrage bildete die Grundlage für die Gestaltung des Angebots. Gewünscht wurden vor allem Teamspiele wie Fussball oder Basketball, aber auch freiere Bewegungsformen wie Fangis oder einfach gemeinsames Spielen ohne Wettbewerb. Genau das wird nun umgesetzt.
Das Projekt versteht sich nicht als Vereinstraining oder klassischer Sportunterricht, sondern als offenes Bewegungsangebot, das niemanden ausschliesst. Mitmachen kann jede und jeder, unabhängig von Fitness, Können oder Herkunft. Die Hemmschwelle soll so niedrig wie möglich sein. Ob man nur kurz vorbeischaut, eine Runde mitspielt oder jeden Freitag mit vollem Einsatz dabei ist, bleibt den Jugendlichen selbst überlassen.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind bisher durchwegs positiv. Viele kommen regelmässig und einige bringen Freunde oder Geschwister mit. Besonders geschätzt wird die lockere Atmosphäre, das Mitspracherecht und die Möglichkeit, sich im eigenen Quartier sportlich zu betätigen. Für viele bedeutet das: weniger Langeweile, mehr Bewegung und neue Kontakte.
Langfristig soll das Projekt weiterentwickelt und dauerhaft im Quartier verankert werden. Denkbar sind auch Erweiterungen oder thematische Spezialangebote, je nach Interesse der Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendfachstelle Belp setzt damit ein Zeichen für partizipative, lebensnahe Jugendarbeit, die dort ansetzt, wo Jugendliche ihren Alltag verbringen.
Wer Lust hat mitzumachen, ist jederzeit willkommen. Einfach freitagabends auf dem roten Platz des Schulhauses Neumatt vorbeikommen.
Jennifer Schwab, Kinder- und Jugendfachstelle Belp