Wer steht für Natur, Land und Leute?

Wer steht für Natur, Land und Leute?

Am 27. März wählen die Bernerinnen und Berner ihre Vertretungen für den Grossen Rat sowie den Regierungsrat. 2213 Personen könnten sich vorstellen, ein solches politisches Amt zu übernehmen. Wer von ihnen hat ein besonderes Augenmerk für die etwas weniger besiedelten und natürlichen Regionen des Kantons?

Die Zahl der Kandidierenden markiert einen Rekord. Noch nie wollten so viele Menschen ein politisches Amt im Kanton ausüben. Damit erhöht sich zugleich die Auswahl jener Personen, die aus dem ländlichen Teil für die ländlichen Bedürfnisse eintreten möchten. Die einwohnerschwächeren Gemeinden entrichten immer mehr Abgaben an Bund und Kanton, ohne weitere Möglichkeiten zu erhalten, mehr Einnahmen zu generieren. Welche Politikerinnen und Politiker könnten hier Einhalt gebieten? In der Gantrischregion leben derzeit ein Regierungsrat und sechs Grossräte. Sie alle stellen sich zur Wiederwahl: Christoph Neuhaus (SVP) aus Kaufdorf als Regierungsrat sowie die Grossrätinnen und Grossräte Hans Jörg Rüeggsegger (SVP) aus Riggisberg, André Roggli (die Mitte) aus Rüschegg, Sarah Gabi Schönenberger (SP) aus Schwarzenburg, Regina Fuhrer-Wyss (SP) aus Burgistein, Ueli Augstburger (SVP) aus Gerzensee und Verena Aebischer (SVP) aus Guggisberg. Die SVP dominiert, die SP ist präsent und die Mitte hat ihren Kandidaten mitten aus dem Naturpark. Zumindest wahlweise erhält die SVP mehr Konkurrenz, die Grünen dringen ins Gebiet vor, die Mitte hat weitere Kandidierende aus dem Gantrischgebiet, die SP sowieso und sie werden ergänzt von der EDU, der FDP sowie den Piraten und der neuen Bewegung Aufrecht Bern. Ist es der Guggisberger Martin Stucki (EDU), der in seinem Wahlvideo meint, man müsse Brücken zwischen Stadt und Land bauen, der Grüne und Gemeindepräsident von Schwarzenburg Urs Rohrbach, der Nachhaltigkeit und Bodenständigkeit vereinen will oder vielleicht die Rüschegger FDP-Kandidatin Daniela Zbinden, die mit dem konstruktiven Händedruck Lösungen herbeiführen will? Drei Beispiele, die eine typische Landeigenschaft verraten: Räumlich wohnt man hier weiter auseinander, dafür lebt man näher beieinander. Letztendlich ist die Partei ein Indiz für gewisse Werte, die Person selbst hingegen noch weitaus wichtiger. Die Bereitschaft, gemeinsam für die Region einzustehen, ist vielleicht gerade das, was die Kandidierenden von rechts bis links verbindet; ohne es zu wollen. Wer steht nun für Natur, Land und Leute? Vermutlich alle aus der Region.

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