Autor: Andreas Sommer

Der Bauer im Türstenzug

Ein Meisterbauer von der Granegg bei Mamishaus trug seinem treuen Knecht Hans einst an einem klirrend kalten Wintermorgen kurz nach Weihnachten auf, er möge den Braunen vor den Wagen spannen, denn er wolle mit seiner Familie einen Festtagsbesuch in Schwarzenburg machen. Da er wusste, dass die wilde Jagd in den Raunächten bisweilen Durchlass begehrte, ermahnte er seinen Dienstmann vor der Abfahrt: «Hans, wenn es heute Nacht an das Tenntor poltert, dann säume nicht. Spring hurtig auf und entriegle die Tore, so dass der Durchgang frei ist. Denn wenn der Türst freie Bahn begehrt, dann verstellt man ihm lieber nicht den Weg.»

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Die Geisterburg des Belpbergers

Mit strenger Hand waltete einst ein raubeiniger Freiherr über seine Herrschaft südlich von Bern. Mit seinen Nachbarn lag er in ständiger Fehde, deshalb beschloss er eines Tages, auf einem unzugänglichen Felssporn über dem Belpberg eine Festung aus starkem Stein zu errichten.

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Der Herzschlag von Mutter Erde

«Es gibt zwei Geräusche, welche auf den Menschen erwiesenermassen äusserst beruhigend wirken. Zum einen ist dies das sanfte Rauschen von Wasser. Zum anderen das gleichmässige langsame Schlagen einer Trommel. Dieser monotone Klang fährt unsere Gedankenfrequenz binnen kürzester Zeit herunter und versetzt das Bewusstsein in einen dahingleitenden Zustand.»

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Wanderbare Wunderwege

Das Wandern sei hierzulande Volkssport Nummer eins, wird gerne postuliert. Ob entlang von gelben, rotweissen oder gar blauweissen Wegmarkierungen, auch am Gantrisch führen vielerlei Routen durch Wald und Flur. Über Wege von A nach B, über Streckenlängen und Höhenmeter inklusive Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten erteilen einschlägige Publikationen hinreichend dienliche Hinweise. Die nachfolgenden Zeilen möchten jedoch dazu anregen, sich anders durch die heimische Landschaft zu bewegen – und dabei das gewohnte Terrain für einmal zu verlassen.

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Die Welt als Baum

Welches Bild tritt vor Ihr inneres Auge, wenn Sie das Wort Baum lesen? Gibt es in Ihrem Erinnerungsschatz einen ganz bestimmten Baum, welcher Sie beeindruckt oder gar geprägt hat? Der tiefe Gefühle in Ihnen weckt? Mensch und Baum verbindet ein jahrtausendealtes Verhältnis. Dass unsere Vorfahren Bäume nicht nur als beseelte Wesenheiten wahrnahmen, sondern sie sogar verehrten und zu einem zentralen Element ihrer Weltanschauung erhoben, bestätigen uns Mythologie und Sage.

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Das beseelte Holz

Lange Zeit ehrten die Bewohner des Üechtlandes noch das Angedenken an die Elbenmutter Helva und deren Fürsorge für alles Lebendige. Selbst die Predigten der Mönche aus Rüeggisberg und Altenryf schafften es nie ganz, die Hinwendung des Landvolkes zu dieser geheimen Hüterin des Landes auszumerzen.

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Alten Dingen ein neues Kleid verleihen

Der Zahn der Zeit und intensive Nutzung hinterlassen Spuren auf so vielen Gegenständen des täglichen Bedarfs. Die Wegwerf-Gesellschaft tendiert dazu, Verbrauchtes und Kaputtes einfach durch (qualitativ oft minderwertige) Neuware zu ersetzen. Im Zeitalter der industriellen Massenanfertigung ist dies paradoxerweise oft die naheliegendste Lösung. Die «Autosattlerei & Möbelpolsterei Bernaco» in Belp setzt Zeichen für einen Gegentrend: Sie pflegt nicht nur die Handwerkskunst, sondern engagiert sich dafür, dass Reparatur und Restauration von altehrwürdigen Objekten wieder salonfähig werden.

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Sieben verwunschene Nägel

Im Guggisberg lebten die Bauern einst in guter Nachbarschaft mit dem Kleinen Volk. Oft traten die Zwerge in Erscheinung, wenn die Leute in Not waren oder wenn sich jemand in den endlosen Wäldern verlaufen hatte. Dem Volksmund zufolge befand sich auch in den Unterbalmflühen am Laubbach ein Eingang in ihr verborgenes Reich. Dieser Höhleneingang ist heute noch zu sehen und wird nach wie vor nach seinen einstmaligen sagenumwobenen Bewohnern benannt.

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Das Kuhrücken auf Alpiglen

Auf Oberalpiglen hinter dem Ochsen verschwand einige Tage vor dem Alpabtrieb im Herbst einst die ganze Kuhherde auf unerklärliche Weise. Die Männer, welche die Tiere eintreiben wollten, schwärmten aus und durchkämmten die umliegenden Hänge des Talkessels, doch sie fanden keine Spur mehr von den fehlenden Rindern.

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Aktuelle Berichte

Heute nebeneinander – damals miteinander

Vieles liegt im Auge der Betrachterin. Doch wenn Peter Zbinden das Leben durch seine Linse betrachtet, entstehen spannende Beobachtungen über die einzelnen Generationen hinweg. Gut belichtet dank seiner respektvollen Haltung, scharf getroffen durch seine Lebenserfahrung und fein säuberlich bearbeitet, weil es nun bald 100 Jahre her ist, seit sein Vater «Foto Zbinden» eröffnet hat.

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«Vo Baumer, für Baumer»

Aus einem lockeren Stammtisch wurde ein Verein, aus einer Idee ein Fest, aus ehemaligen Schulkollegen eine engagierte Truppe: Die «Baumer Gielä» prägen mit ihrer «Hiubi Chiubi» das Dorfleben und bleiben dabei ihren Wurzeln treu. Die beiden Vorstandsmitglieder Sven Hunziker und Nick Bartenbach geben Einblicke ins Vereinsleben.

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«Ich spüre Verbundenheit»

Eine Mutter gibt ihr drei Wochen junges Baby einem fremden Mann in die Arme. Er und seine Frau sind fortan dessen Eltern. 35 Jahre später macht sich die
adoptierte Frau erstmals auf die Suche nach ihrer Herkunft. Eine Geschichte über Behördenversagen, aber auch über Verbundenheit über Kontinente und Jahrzehnte hinweg.

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Ein harter Arbeiter

Seit vier Jahren schiesst der zusammen mit einem Bruder und drei Schwestern auf dem elterlichen Bauernhof in Riggisberg aufgewachsene Stefan Rüegsegger seine Tore für den HC La Chaux-de-Fonds. Wie lange er noch die Farben der Neuenburger tragen wird, steht in den Sternen. Rüegseggers Vertrag läuft Ende Saison aus und torgefährliche Zweiweg-Stürmer sind eine rare Spezies und deshalb sehr gefragt.

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Teil der Gesellschaft

Italienerinnen, Tamilen oder Türkinnen in der Schweiz sind oft schon jahrzehntelang auch Schweizer Bürgerinnen oder Schweizer Bürger. Kinder mit familiären Wurzeln in Albanien, Afghanistan oder Eritrea sind an den Schulen in Toffen, Guggisberg oder Plaffeien die Klassenkameraden von Andreas und Finn, von Anna und Sophie. Wer seit vielen Jahren in der Schweiz lebt, möchte sich oft auch einbürgern lassen. Doch wie funktioniert das überhaupt?

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